Besatzung in höchster Gefahr

Rettungs-Heli am Klinikum beschossen? Polizei fahndet nach Raketen-Abschuss

Brenzlige Situation am Außenlandeplatz des Klinikums Fulda! Ein JUH-Rettungshubschrauber wurde mit einer Leuchtrakete beschossen.
Archivfotos: Christian P. Stadtfeld

25.10.2025 / FULDA - Brenzlige Situation am Klinikum Fulda! Ein Rettungshubschrauber der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) will am osthessischen Krankenhaus der Maximalversorgung landen - und plötzlich schießt jemand Leuchtraketen in den Himmel! Am Freitagabend ist es zu diesem äußerst gefährlichen Zwischenfall beim Landeanflug des Rettungs-Helis gekommen. Die Polizei hat umgehend eine Fahndung ausgelöst und Ermittlungen eingeleitet.



Um 19:59 Uhr bemerkte die Besatzung beim Anflug auf den Außenlandeplatz des Klinikums mindestens ein Leuchtsignal, das offenbar aus dem Bereich zwischen Adalbert-Stifter-Straße und Schillerstraße hinter der ehemaligen Agip-Tankstelle abgeschossen wurde, so der Führungs- und Lagedienst des Polizeipräsidiums Osthessen in Fulda.

"Nur durch besonnene Reaktion der Piloten konnte Schlimmeres verhindert werden", heißt es in der offiziellen Meldung. Der Hubschrauber, der aus Gießen kam, konnte sicher landen, und nach einer Kontrolle des Fluggeräts, bei der keine Beschädigungen festgestellt wurden, wenig später wieder starten und zur Heimatbasis zurückfliegen.

Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr

Das Polizeipräsidium Osthessen reagierte sofort. "Trotz sofort eingeleiteter umfangreicher Fahndungsmaßnahmen konnte bislang kein Tatverdächtiger ermittelt werden", erklärte Hubertus Kümpel, diensthabender Polizeiführer vom Dienst aus der Einsatzzentrale des des Polizeipräsidiums im Münsterfeld. Ob der Hubschrauber gezielt beschossen wurde, sei derzeit unklar.

Klinikum-Vorstandschef Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel reagierte auf OSTHESSEN|NEWS-Nachfrage am späten Abend mit Entsetzen: "Sollte sich der Verdacht eines gezielten Beschusses bestätigen, wäre das ein schwerwiegender Vorfall. Ein derartiges Verhalten ist völlig inakzeptabel und gefährdet Menschenleben."

Der Vorfall wird als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr eingestuft - ein Straftatbestand mit harten Konsequenzen: Wer beim Flugbetrieb Hindernisse bereitet oder falsche Signale gibt und dadurch Menschenleben oder Sachwerte gefährdet, muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen.

Polizei sucht dringend Zeugen

Die Ermittlungen laufen nach diesem unfassbaren Vorfall auf Hochtouren. Das Polizeipräsidium Osthessen bittet Zeugen oder Anwohner, die am Freitagabend verdächtige Beobachtungen im Bereich der Adalbert-Stifter-Straße oder Schillerstraße gemacht haben, sich zu melden. Hinweise nimmt die Polizei Fulda unter der Telefonnummer 0661-1050 entgegen. (pm/cb/cps) +++

Das Klinikum Fulda ist Krankenhaus des Maximalversorgung.

Der Rettungs-Heli konnte glücklicherweise sicher landen.

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