Spielplatz und Minigolf-Anlage werden saniert

Arsen-Bauarbeiten starten: Gemeinde muss 300.000 Euro investieren

Die Bauarbeiten in Richelsdorf haben begonnen. Zunächst wird der Arsen-belastete Boden auf dem Minigolf-Platz ausgetauscht.
Fotos: Kevin Kunze

28.04.2021 / WILDECK - Endlich geht es los! Am Dienstag sind die Bauarbeiten in Wildeck-Richelsdorf (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) auf den Arsen-verseuchten gemeindlichen Flächen gestartet. Dafür investiert die Gemeinde Wildeck knapp 300.000 Euro. In sechs Wochen sollen dann die Bauarbeiten auf dem Richelsdorfer Minigolf-Platz und dem anliegenden Spielplatz beendet sein.



"Schon am Montag wurde die Baustelle eingerichtet, am Dienstag ging es dann richtig los. In den nächsten Wochen wird zunächst einmal der kontaminierte Boden ausgebaggert, rund 50 Zentimeter tief. Danach wird die kontaminierte Erde auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Richelsdorfer Hütte entsorgt", erklärt Wildecks Bürgermeister Alexander Wirth im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Erst wenn das bisherige Erdmaterial vom Gelände verschwunden ist, wird die neue Erde aufgetragen. Dieser Prozess soll in den kommenden sechs Wochen, aber laut Wirth schon enthalten sein.

Fläche soll im Anschluss begrünt werden


Danach soll die 300 Quadratmeter große Fläche wieder begrünt werden und sowohl der Spielplatz, wie auch der Mini-Golf-Platz nach Jahren wieder benutzt werden können: "Natürlich können wir nicht in sechs Wochen den Spielplatz schon komplett herrichten, allerdings wollen wir zügig mit neuen Spielgeräten den Kindern aus dem Dorf wieder eine schöne Spielmöglichkeit bieten - genauso verhält es sich mit der Minigolf-Anlage", so der Bürgermeister weiter.

Hintergrund: Grund für die belasteten Böden ist die langjährige Erzverhüttung durch Kupfer und Kobalt im 670-Einwohner-Dorf. Dabei sind die Schadstoffe vom rund 500 Meter entfernten ehemaligen Betriebsgelände der Richelsdorfer Hütte über den Bach "Weihe" in den Ortskern gekommen, das Naturherzstück, das "Grüne Band Richelsdorfs" ist extrem von der Belastung betroffen. Der Spielplatz besitzt den geringsten Grenzwert, jedoch sind die Kinder durch den kontaminierten Boden besonders stark gefährdet. Der erlaubte Wert ist dabei allerdings 100-mal so hoch wie im Gesetz vorgeschrieben. (Kevin Kunze)+++

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