69 Wohneinheiten

"Größter Schritt in Stadtentwicklung": Spatenstich für Siedlungswerk-Bauprojekt

Die Verantwortlichen beim Spatenstich fürs Wohnungsbauprojekt des Siedlungswerks Fulda am Waidesgrund
Fotos: Marius Auth

30.10.2024 / FULDA - Das Projekt "Baugebiet Waidesgrund" mit insgesamt 300 Wohneinheiten ist der "größte und wichtigste Schritt in der Stadtentwicklung Fuldas der letzten 20 Jahre", wie Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld beim Spatenstich am Dienstag auf dem Baufeld des Siedlungswerks erklärte. Dort entstehen bis zur ersten Jahreshälfte 2027 69 Wohneinheiten, davon allein 22 gefördert für geringe und mittlere Einkommen.



TING Projekte aus Kiel, die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte aus Frankfurt am Main und das Siedlungswerk Fulda werden vor Ort Wohnraum schaffen, dazu noch das Klinikum Fulda mit einem Wohnheim für Auszubildende und Studierende. Nachdem das Siedlungswerk Fulda die Landesförderung über insgesamt 3,1 Millionen Euro vor wenigen Tagen erhalten hat, kann mit den Arbeiten am Baufeld II auf einer Größe von etwa 4.700 Quadratmetern begonnen werden. "Neuer bezahlbarer Wohnraum für alle Schichten" entstehe am Waidesgrund in bester Lage, freute sich Frank Nieburg, der geschäftsführende Vorstand des Siedlungswerks Fulda, beim Spatenstich. Der moderne Wohnkomplex des Siedlungswerks, geplant vom Architekturbüro "Reith Wehner Storch Architekten", übererfülle selbst die modernen Energieanforderungen.

Mut in schwierigen Zeiten

Architekt Stephan Storch lobte den Mut des Siedlungswerks, in schwierigen Zeiten trotz gestiegener Energie- und Baupreise dank scharfer Kalkulation seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden. Nähe zur Innenstadt, zum Bahnhof und zum Naturraum Waidesgrund zeichneten den zu schaffenden Wohnkomplex aus. An der Erschließungsstraße des Wohnquartiers, der Dr.-Walter-Lübcke-Straße, werden die Häuser viergeschossig werden, die restlichen dagegen nur dreigeschossig. 69 Wohnungen in sieben Häusern mit einem Mix aus Sozialwohnungen und frei finanzierbaren Wohnungen, das sichere außerdem einen guten sozialen Mix, so Storch. Dieses Jahr soll noch die Baugrube fertiggestellt werden, der Rohbau soll im Frühjahr 2025 erstellt werden.

Umut Sönmez, Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium, erinnerte daran, dass das Siedlungswerk Fulda nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sei, um Wohnraum ohne jeglichen Luxus zu schaffen. An eine Verbindung von Wohnraum und Natur sei nicht zu denken gewesen. Die finanzielle Situation sei fürs Land momentan herausfordernd, durch Priorisierung habe man das Wohnbaubudget aber sogar erweitern können. Das Hessengeld sei zudem als neues Förderkonzept Unterstützung für Menschen, die erstmals und für die eigene Nutzung eine Wohnimmobilie in Hessen kaufen. "Bauen, bauen, bauen" müsse die Devise lauten.

Nassauische Heimstätte folgt 2025

Dem schloss sich Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld an: Der Baulärm im Waidesgrund sei "Musik in unseren Ohren", das Projekt "Baugebiet Waidesgrund", bei welchem jetzt das Siedlungswerk den ersten Schritt bei der Bebauung macht, der größte und wichtigste Schritt in der Stadtentwicklung der letzten 20 Jahre. "Insgesamt 400 Wohneinheiten sind für die Zukunftsentwicklung der Stadt außerordentlich wichtig", so Wingenfeld. Erste Ideen zur Neuentwicklung des Areals habe es bereits im Jahr 2016 gegeben.

Der Zuschuss der Stadt Fulda fürs Teilprojekts des Siedlungswerks beträgt 1,075 Millionen Euro. Zusätzlich wird das Projekt durch Zuschüsse und Darlehen auch durch das Land Hessen, hier sind es 3,1 Millionen Euro, beziehungsweise durch die KfW gefördert. Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte aus Frankfurt am Main wird voraussichtlich im Januar 2025 ihren Bauantrag einreichen, im Sommer kann dann mit den Arbeiten begonnen werden. (mau) +++

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