Medientreffen der Stadt

Umgestaltung Gallasiniring, Waidesgrund und Ausbau Leitstelle als Themen


Fotos: Hans-Hubertus Braune

09.05.2018 / FULDA - Damit "nicht alles immer so anonym ist", luden die Magistratspressestelle und Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) am Dienstag zu einem Medientreffen in die Fuldaer Feuerwache ein. Feuerwehr- Vizechef Bernd Gottschalk erklärte bei einem Rundgang durch die Räumlichkeiten die genauen Arbeitsabläufe in der Dienststelle. Außerdem gewährte der OB spannende Einblicke in die geplante Stadtentwicklung.



"Hier ist ein Mix aus rund 450 ehrenamtlichen und 72 hauptberuflichen Feuerwehrleuten." Ein großer Arbeitsschwerpunkt läge in der Bereitstellung der Leitstelle, die jährlich bis zu 35.000 Einsätze koordiniere. "Ob ein Rettungshubschrauber losgeschickt werden muss oder Brandbekämpfer gebraucht werden: Wir sind diejenigen, die für alles zuständig sind." Bundesweit, so sagte auch Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld, sei ein enormer Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen. "Das betrifft also nicht nur Fulda." Mangelnde Versorgungsstrukturen, etwa das Fehlen von Hausärzten würde immer mehr Leute dazu verleiten, auch in harmlosen Situationen den Notruf 112 zu wählen.

Um dem steigenden Druck weiterhin gewachsen zu sein, habe man sich für einen umfassenden Um- und Neubau auf dem Gelände der Feuerwache entschieden, bestätigte Bernd Gottschalk. Allein über 700 Quadratmeter Fläche habe man durch die Umstrukturierung der Ecke Bardostraße dazubekommen. "Das ist natürlich hervorragend." Dringend notwendig, meinte auch das Stadtoberhaupt.

Fulda, so sagte er, sei eine der am schnellsten wachsenden Städte Deutschlands. "Das hat auch eine große überregionale Tageszeitung bestätigt." Über 10.000 Einwohner seien seit 1975 hinzugekommen, laut unabhängigem Gutachten würden allein bis zum Jahr 2030 weitere 4.655 Wohnungen für Zuziehende benötigt.

Ein großes Problem, vor dem die Stadt stünde, beträfe allerdings mangelnde Gewerbeflächen. "Wir stehen mit dem Rücken an der Wand uns sind mittlerweile schon in Verhandlungen mit beispielsweise Landwirten. Unsere Kapazitäten was freie Flächen betrifft, sind fast erschöpft", so Dr. Wingenfeld. In Lehnerz seien noch rund 1,7 Hektar Fläche verfügbar, in Fulda West 2 Hektar. "Das ist alles, was wir momentan noch anbieten können."

Weiter gewährte der Oberbürgermeister einen Einblick in die geplante Stadtentwicklung. Themen wie das Löhertor-Areal, Baugebiete und sozialer Wohnungsbau standen auf seiner Agenda. Ein großes Projekt, welches die Stadt demnächst in Angriff nehmen möchte, sei das Gebiet um die geschlossene St. Elisabethkirche am Fuldaer Gallasiniring. "Wir sind uns bewusst, dass diese Wohngegend in den letzten Jahrzenten ziemlich heruntergekommen ist." Trotzdem sei, gerade auch wegen der guten Lage, diese Gegend prädestiniert, um mit hohem Mitteleinsatz ein gesuchtes Wohnviertel zu entwickeln. "Ich glaube, dass man dort künftig gut leben kann."

Ein weiteres Großprojekt, welches Wingenfeld ansprach, war die Umgestaltung des Waidesgrundes. "Bereits noch in diesem Jahr werden die ersten Kleingärten abgebaut werden. Auf der neu gewonnen Fläche soll hauptsächlich Wohnungsbau betrieben werden. "Rund 30 Prozent davon als sozialer Wohnungsbau." Das bestehende Parkhaus an der Ochsenwiese würde abgetragen, ein größeres errichtet werden. Weitere Fläche bekäme das Hotel- und Kongresszentrum Esperanto. Damit das beliebte Schützen- und Volksfest weiterhin in Fuldas Innenstadt abgehalten werden könne, bliebe an gleicher Stelle ein großer Freiplatz. "Dort können dann später auch andere Großveranstaltungen stattfinden. (Miriam Rommel) +++

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