Gartenbauverein seit 1931
"Ein Trauerspiel": In den Waidesgrund-Schrebergärten gehen die Lichter aus
Fotos: Marius Auth
22.10.2018 / FULDA -
Am 7. Juli 1931 wurde der Kleingartenverein Waidesgrund Fulda gegründet. Bei einem Quadratmeterpreis von 2,4 Pfennig konnten sich auch Arbeiter einen Garten leisten, über Jahrzehnte bot das 46.000 Quadratmeter große Areal Ruhe und Erholung vom Alltag für inzwischen 145 Mitglieder. Im November gehen im grünen Refugium die Lichter aus - das Hotel Esperanto und moderne Wohnungen beanspruchen die Fläche. Die Kleingärtner sind enttäuscht - und sehen in der Vertreibung den Todesstoß für die gewachsene Gemeinschaft.
Seit klar ist, dass die Kleingartenanlage der Wohnbebauung und dem Hotel Esperanto komplett weichen muss, haben viele der älteren Pächter aufgegeben. "80 Prozent unserer Mitglieder hören auf – wer will auch schon an die Maberzeller Straße oder in die Johannisau, wenn er hier groß geworden ist? Als fürs Bettenhaus vom Esperanto Ende 2015 zwei unserer Grundstücke weichen sollten, dann aber nichts passiert ist, dachten wir uns schon: 'Da stinkt was, die wollen keine halben Sachen machen!' Im November 2016 gab es ein Gespräch beim Oberbürgermeister, da wurde uns offenbart, dass die komplette Anlage abgerissen wird. Da dachten wir noch, dass nur der untere Teil weg muss. Andere Städte bauen Grünflächen, in Fulda reißt man ab. Und alle Parteien haben uns im Stich gelassen – nur die SPD ist mal gekommen, um eine Umfrage zu machen, dann waren die auch wieder weg. Es ist ein echtes Trauerspiel", erklärt der Vereinsvorsitzende Rolf Kibler, der seit 38 Jahren im Waidesgrund gärtnert.
Am 29. Oktober wird in der Vereinsgaststätte ab 16 Uhr zum letzten Mal gefeiert, die Hoffnung stirbt zuletzt: "Als wir auf dem Aushang geschrieben haben, dass wir jetzt etwas Neues anfangen, wurden wir gleich gefragt, wo die neue Wirtschaft ist. Was will man auch allein zu Hause machen? Aber für uns geht es nun in den Ruhestand", erklärt Glaser. (Marius Auth) +++
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