Fertigstellung: Frühjahr 2027

Baugebiet Waidesgrund: Siedlungswerk beginnt mit Arbeiten

Das Baugebiet Waidesgrund von oben
Fotos: Hendrik Urbin

22.10.2024 / FULDA - Im Baugebiet Waidesgrund in Fulda entstehen insgesamt 300 Wohneinheiten durch drei Bauherren - TING Projekte aus Kiel, die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte aus Frankfurt am Main und das Siedlungswerk Fulda. Nachdem die Landesförderung für seine 69 Wohneinheiten bewilligt wurde, kann das Siedlungswerk jetzt mit den Arbeiten beginnen.



Vier U-förmige Gebäude entstehen bis Frühjahr 2027 fürs Siedlungswerk - das Fuldaer Architekturbüro "Reith Wehner Storch Architekten" plant zudem drei Gebäude fürs Klinikum Fulda, in denen im selben Zeitraum 120 Apartments für Auszubildende und Studierende des Maximalversorgers entstehen sollen. Das Besondere an den Wohneinheiten der drei Bauherren: Rund 30 Prozent der Wohnungen werden mietpreisgebunden angeboten, ein Teil als Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen und ein Teil für Menschen mit mittlerem Einkommen. Förderprogramm der Stadt plus Landesförderung sollen bezahlbaren Wohnraum schaffen.

"Lage ist einmalig"

"Unsere Wohneinheiten sind Ein-Zimmer-Appartements bis Fünf-Zimmer-Wohnungen. Fast alle Wohnungen sind barrierefrei und von 35 bis 129 Quadratmeter groß. Es ist ein wichtiges Projekt fürs Siedlungswerk - auch, weil wir das letzte Mal Anfang des Jahrtausends öffentlich gefördertes Wohnen gebaut haben, damals am Gemüsemarkt in Fulda. Wir haben mit der Stadt Fulda ein Erbbaurecht über fast 100 Jahre vereinbart und zahlen Miete fürs Grundstück. Die Lage der Wohnungen ist einmalig in Fulda: fußläufig zum Bahnhof und zur Innenstadt, auch für Frankfurt-Pendler sinnvoll", erklärt Siedlungswerk-Geschäftsführer Frank Nieburg.

3,1 Millionen Euro Landesförderung sind vor wenigen Tagen zugesagt worden, jetzt können die Baugrundverbesserungen und der Grundaushub für die Wohneinheiten des Siedlungswerks beginnen, um das Areal bebaubar zu machen: "Rüttelstopfsäulen werden in den weichen Boden eingebracht, um den weichen Baugrund tragfähiger zu machen. Wir haben uns bei der Konzeptvergabe bei der Stadt Fulda um genau dieses Baufeld beworben. Spätestens im Sommer nächsten Jahres erwarten wir, mit dem Rohbau beginnen zu können", so Nieburg. Architekt Stephan Storch vom Architekturbüro "Reith Wehner Storch" erläutert, was die Gebäude beziehungsweise Wohnungen auszeichnet: "Der KfW40-Standard stellt sicher, dass wir energetisch weit über der Norm liegen. Ein Drittel der Fassade musste als Auflage geklinkert ausgeführt werden. Ein begrünter Gemeinschaftsbereich im Inneren, Bänke und Spielgelegenheiten für Kinder sowie der direkte Anschluss an den Waidesgrund machen die Anlage ebenso attraktiv wie die Tatsache, dass die meisten Wohnungen zweiseitig belichtet sind und eine gute Ausrichtung haben."

Siedlungswerk-Chef Nieburg abschließend: "Für uns als Siedlungswerk ist es eines der größten Projekte und wirtschaftlich durchaus herausfordernd. Als Genossenschaft haben wir es allerdings einfacher, weil wir nicht nach Gewinn-Maximierung streben müssen." (mau) +++

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