33-Jähriger in U-Haft

Falscher Notarzt: Noch immer keine Anklage erhoben

Eine wirklich gruselige Vorstellung, von einem Notarzt ohne jede Qualifikation behandelt zu werden.
Symbolfoto: pixabay

16.08.2024 / REGION - Eine gruselige Vorstellung, von einem Notarzt ohne jede Qualifikation behandelt zu werden. Mindestens 27 Einsätze soll der Notarzt-Schwindler im Vogelsberg- und Main-Kinzig-Kreis gefahren sein. Der heute 33-Jährige betrog und belog nicht nur seine Patienten, sondern auch Autohändler Hans-Jürgen Rockel aus Lauterbach im Vogelsbergkreis. Dessen Anzeige bei der Polizei brachte den Stein erst ins Rollen (OSTHESSENlNEWS berichtete).


Rund zwei Jahre danach dauern die Ermittlungen weiter an. Während der Betrüger in seiner Heimat Baden-Württemberg bereits in einer anderen Sache verurteilt wurde und derzeit seine Haft absitzt, erklärt Lisa Pohlmann von der Staatsanwaltschaft Hanau gegenüber der Oberhessischen Zeitung: "Es werden fachärztliche Gutachten zu allen Fällen eingeholt, was einige Zeit in Anspruch nimmt, sodass ein voraussichtliches Ende der Ermittlungen noch nicht absehbar ist."

Prozessbeginn weiter unklar

Nach seiner Festnahme im Herbst 2022 sprachen die Ermittler von insgesamt 96 Fällen, 72 Fälle im Main-Kinzig-Kreis und 24 im Vogelsbergkreis. Inzwischen gebe es weitere Ermittlungen wegen Fällen im Vogtlandkreis in Sachsen und in Greiz in Thüringen.

Ein Termin für einen Prozessbeginn steht also noch in den Sternen. Wir bleiben weiter am Thema dran und berichten, sobald neue Informationen vorliegen. (nia) +++

Der mittlerweile 33-Jährige soll sich als Notarzt ausgegeben haben, ohne entsprechende Approbation als Arzt.
Archivfoto: Privat
Die Hanauer Staatsanwältin Lisa Pohlmann.
Archivfoto: Justin Möser

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