"NINA-App hat versagt!"
Bundesinnenminister Seehofer stellt Warn-SMS in Aussicht
Foto: picture alliance/dpa | Thomas Frey
22.07.2021 / REGION -
"NINA ist gescheitert", sagt Digital-Experte Thomas Jarzombek (47, CDU). "Man darf die Warnung nicht davon abhängig machen, dass Menschen diese App installieren. Die Warnung muss zu den Menschen kommen, nicht umgekehrt", kritisiert er das Warnsystem. Ausschlaggebend sind die verheerenden Flutkatastrophen in zahlreichen Orten Deutschlands. Alleine in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz starben mindestens 170 Menschen in den Fluten. Die Frage lautet jetzt: Wurde die Bevölkerung nicht frühzeitig gewarnt?
Bisher verzeichnet die App circa neun Millionen Downloads, sprich: Viel zu wenige Menschen kennen die App überhaupt. Ein Imagefilm mit dem Titel "Monster-Alarm!" soll die Werbetrommel rühren, doch wirklich erfolgreich ist dies bisher nicht.
Wann kommt die Warn-SMS?
Doch was ist mit einer alternativen Warn-Methode, einer Warnung per SMS? Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will die Warn-SMS noch vor der Bundestagswahl einführen, sofern die Prüfung erfolgreich ist. Die Rede wäre dann von Cell Broadcasting. In Katastrophenlagen würde dann eine technische SMS an alle Handys und Smartphones im Umkreis eines Sendemasten verschickt werden.OSTHESSEN|NEWS hat mit den Katastrophenschutz-Beauftragten der Landkreise Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Vogelsberg und Main-Kinzig gesprochen und veröffentlicht deren Stellungnahmen in Kürze. (nb) +++
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