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Bürgermeisterwahl am 26. Oktober

Kandidat Nils Vornwald (AfD): - "Ich bin ehrlich, direkt und zuverlässig"

Bruchköbels Bürgermeisterkandidat Nils Vornwald (AfD).
Foto: Nils Vornwald

21.10.2025 / BRUCHKÖBEL - Drei Kandidaten stellen sich am kommenden Sonntag der Bürgermeisterwahl in Bruchköbel (Main-Kinzig-Kreis): Sylvia Braun (FDP), Thorsten Keim (CDU) und Nils Vornwald (AfD).



Um den Einwohnerinnen und Einwohnern eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen, haben wir die Anwärter gebeten, unseren OSTHESSEN|NEWS-Fragebogen auszufüllen - und einen persönlichen Einblick in ihre Motivation, ihre Ziele und ihre Sicht auf Bruchköbel zu geben.

Kurzer Lebenslauf: Alter, Beruf, politische Laufbahn

"Ich bin 49 Jahre alt, in Hanau geboren und lebe seit fast 16 Jahren in Bruchköbel. Ich bin gelernter Kaufmann im Einzelhandel und Ausbilder. Meine Ausbildung habe ich bei Möbel Erbe absolviert, wo ich noch viele Jahre gearbeitet habe. Ab 2005 war ich bei Chalet Massive Möbel Abteilungsleiter, ab 2007 sogar stellvertretender Filialleiter. Ich führe seit über 15 Jahren Menschen und bilde junge Menschen aus – stets verantwortungsvoll, jeden Tag aufs Neue. Politisch bin ich erst später aktiv geworden – nicht, weil ich Karriere machen wollte, sondern weil ich gesehen habe, dass es in der Stadt hakt, da muss man anpacken, statt nur zu meckern. Ich bin 2023 der AfD beigetreten, ich bin seit dem dort Landesdelegierter, stellvertretender Sprecher der Ortsgruppe West und jetzt aktiv im Vorstand des Kreisverbandes Main-Kinzig als Schatzmeister."

Warum haben Sie sich entschieden, für das Bürgermeisteramt in Bruchköbel zu kandidieren?

"Weil ich Bruchköbel liebe. Ich sehe, was hier gut läuft, aber auch, wo es hakt. Zum Beispiel bei der Kommunikation zwischen Rathaus und den Bürgern. Dort dauern Anfragen oder zu lange. Ich will feste Bearbeitungsfristen und klare Zuständigkeiten schaffen, damit Bürger wissen, wann sie eine Antwort bekommen. Beim Haushalt geht des darum, Prioritäten richtig zu setzen. Das Geld mag zuerst in Kitas, Feuerwehren, Straßen und Vereine fließen – nicht in teure Projekte, die kaum jemand braucht. Bei Baustellen fehlen oft Abstimmung. Ich will Verträge mit festen Terminen und Strafen, wenn sie nicht eingehalten werden. Das sind machbare Schritte, die Verwaltung verlässlicher und ehrlicher machen."

Was würden Sie als Bürgermeister anders machen als Ihre Vorgängerin?

"Ich würde wieder mehr mit den Bürgern reden, statt über sie. Viele Entscheidungen kamen einfach 'von oben'. Ich will offen sagen, was läuft und ehrlich, wo es nicht gut läuft. Das Rathaus soll kein Ort sein, wo Akten hin und her geschoben werden, sondern wo Probleme gelöst werden. Jeder Bürger soll sich ernst genommen fühlen – das ist für mich Verwaltung mit Herz und Verstand."

Was sind Ihre Top-Themen auf der Agenda?

"1. Solide Finanzen und klare Prioritäten: Bruchköbel muss mit dem Geld auskommen, welches wirklich da ist. Das heißt: Pflichtausgaben zuerst, alles andere später. Ich will laufende Verträge prüfen, Fördergelder gezielt nutzen und Leerstände wiederbeleben. Neue Schulden gibt es mit mir nicht für Prestigeobjekte. Jeder Euro soll sichtbar etwas für die Bürger bringen.

2. Bürgerbeteiligung und Transparenz: Ich will regelmäßige Bürgersprechstunden, digitale Beteiligung mit Rückmeldung und Bürgerentscheide bei wichtigen Fragen. Außerdem einen klaren Haushaltsbericht pro Quartal – einfach, auf einer Seite, damit jeder versteht, wofür Geld ausgegeben wird.

3. Innenstadt stärken und Wirtschaft vernetzen: Die Innenstadt soll wieder leben. Ich will Unternehmer, Vereine und Gastronomen besser vernetzen. Leerstände sollen über Pop-up-Läden und flexible Vermietungen genutzt werden. Das City-Management unter der Leitung von Daniela Grund will ich finanziell stärken. Es soll gezielt Werbung machen, damit wirklich alle Bruchköbler erreicht werden. Finanziert werden kann das über ein jährliches Sonderbudget aus Fördermitteln und gezielten Investitionen, die sich selbst tragen. Ich halte es für sinnvoll, dort zu investieren, wo man später mehr Einnahmen erzielt – das ist kein Schuldenmachen, das ist Wirtschaft mit Verstand."

Mit welchem Slogan werben Sie?

"Frischer Wind mit Bodenhaftung. Offen für Neues, aber mit beiden Füßen auf dem Boden."

Wo liegen Ihre Stärken?

"Ich bin ehrlich, direkt und zuverlässig. Ich kann zuhören, entscheiden und umsetzten. Ich bin keiner, der lange redet und wenig tut. Ich verliere auch nicht dann den Humor, wenn es mal schwierig wird."

Was macht Bruchköbel besonders?

"Für mich machen die Menschen hier Bruchköbel zu etwas Besonderem, es ist unsere Heimat. Hier kennt man sich, hier hilft man sich. Wir haben starke Vereine, viele engagierte Menschen und kurze Wege. Die Stadt ist groß genug, um etwas zu bewegen und klein genug, um persönlich zu bleiben?"

Wie verbringen Sie den Wahlsonntag?

"Ich werde durchs Stadtgebiet gehen, mit Bürgern sprechen und am Abend mit Familie und Freunden zusammensitzen – so ruhig wie möglich. Kuchen gibt es auf jeden Fall – das ist Tradition."

Was wäre Ihre erste Amtshandlung als neuer Bürgermeister?

"Ich würde zuerst mit den Mitarbeitern im Rathaus sprechen. Ich will wissen, was gut läuft, wo es intern klemmt und was man einfacher gestalten kann. Nur, wer sein Team kennt, kann gut führen. Danach will ich feste Bürgerdialog-Termine einführen, damit jeder direkt mit mir sprechen kann."

Was haben wir Sie nicht gefragt, worauf Sie aber gerne eine Antwort geben möchten?

"Ich mache das nicht, um gegen jemanden zu sein, sondern für Bruchköbel. Mir geht es um klare Entscheidungen, saubere Abläufe und ehrliche Kommunikation. Wenn Verwaltung, Bürger und Vereine zusammenhalten, dann braucht es keine großen Worte – dann zählt das Ergebnis." (js)+++



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