"Handwerk hat Zukunft"

Landtagspräsidentin trifft Familienbetrieb: Wie Pappert sich für morgen aufstellt

Die Geschäftsführer Bernd Pappert und Manfred Klüber mit Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU)
Fotos: Carina Jirsch

22.07.2025 / EICHENZELL - Vor ziemlich genau drei Monaten wurde das neue Backhaus der Bäckerei Pappert in Eichenzell-Rönshausen (Kreis Fulda) eingeweiht - mit vielen Gästen aus Politik und Wirtschaft. Nun konnten die beiden Geschäftsführer Bernd Pappert und Manfred Klüber erneut einen prominenten Gast begrüßen: Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) besuchte am Montag im Rahmen ihrer Sommerreise die Traditionsbäckerei.



Wallman konnte dabei im Gespräch mit den beiden Geschäftsführern mehr über die Geschichte des Unternehmens, das neue Backhaus und die Zukunft der Bäckerei erfahren. Pappert betreibt derzeit 171 Filialen mit insgesamt 2.000 Mitarbeitern, davon 300 am neuen Standort. Dabei setzt die Bäckerei auf Regionalität: "Wir wollen versuchen, alles, was in der Region ist, zu verarbeiten", sagt Bernd Pappert.

In vielen Handwerksbetrieben ist es eine Herausforderung, das Unternehmen für die Zukunft aufzustellen. Bei Pappert wurden die Grundsteine dafür schon gelegt. Die Söhne und Töchter von Bernd Pappert und Manfred Klüber arbeiten bereits im Unternehmen. "Da sieht man, Handwerk hat Zukunft", sagt Wallmann. Und Klüber ergänzt: "Wir sind bestens gerüstet für die Zukunft. Wir können den Kindern viel Know-how mitgeben."

Dennoch ist der Fachkräfte- und Azubi-Mangel auch bei der Traditionsbäckerei ein Problem. "Wir versuchen, den Beruf attraktiver zu machen und junge Menschen zu motivieren, den Beruf zu lernen. Aber es ist schon ein schwieriges Thema", macht Bernd Pappert deutlich.

"Wir sind keine Fabrik"

Deshalb geht Pappert neue Wege. Vier Auszubildende aus Vietnam konnte über eine Agentur gewonnen werden. Diese kommen bald nach Deutschland, um in der Bäckerei in Eichenzell eine Ausbildung zu beginnen. "Wenn es vor Ort keine Fachkräfte gibt, ist das ein guter Weg zu schauen, wie man an sie kommt", sagt Astrid Wallmann. Manfred Klüber ergänzt außerdem, dass bereits viele Mitarbeiter, die bei Pappert als Hilfskraft angefangen haben, bereits erfolgreich weitergebildet werden konnten.

Wichtig ist den beiden, trotz des hochmodernen Backhauses: "Wir sind keine Fabrik. Wir versuchen, die Mitarbeiter mit Technik zu unterstützen. Wir wollen zeigen, dass es ein geiler und moderner Beruf ist, der technisch, aber immer noch handwerklich ist", sagt Manfred Klüber.

Nach dem Gespräch mit den beiden Geschäftsführern konnte Landtagspräsidentin Astrid Wallmann sich selbst ein Bild von der Produktion machen und besuchte die Backstube. Hier zeigten ihr die Pappert-Chefs unter anderem, wie aus den Rohstoffen ein fertiges Brot hergestellt wird. (Moritz Pappert) +++

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