Impfquote in Deutschland noch ausbaufähig

HPV Impfung inklusive Statement der hessischen Gesundheitsministerin

HPV Impfung inklusive Statement der hessischen Gesundheitsministerin
Symbolfoto: Pixabay

09.03.2024 / HESSEN - Bereits am 04.03.2024 war der HPV-Awareness-Day. An diesem Tag wird bundesweit über das Humane Papillomavirus aufgeklärt. HPV ist der maßgebliche Auslöser bestimmter Krebsarten wie beispielsweise Gebärmutterhalskrebs. Bei HPV handelt es sich um unbehüllte Viren, die sich in bis zu 200 Unterarten aufteilen und vor allen Dingen über ungeschützte Sexualkontakte übertragen werden.



Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz teilte in einer Pressemitteilung am 04.03. mit: "Die HPV-Impfung ist eine Investition in die langfristige Gesundheit der Kinder und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsarten. Mir ist es wichtig, diese Impfung bekannter zu machen. Gerade im Kampf gegen den Gebärmutterhalskrebs ist es entscheidend, dass die Jungen auch geimpft werden. Kein Mann will, dass seine Partnerin an diesem Krebs erkrankt. Aber auch selbst können Jungen durch diese Impfung vor bestimmten Krebsarten geschützt werden." Das Besondere an der HPV-Impfung ist, dass sie wie ein Traum der Menschheit wirkt. Denn mit ihr gibt es ein Mittel der Prävention im Kampf gegen Krebs. HPV wird durch Geschlechtsverkehr übertragen. Impft man Jungen und Mädchen, bevor sie sexuell aktiv werden, sinkt das entsprechende Krebsrisiko drastisch.

Impfempfehlung seitens der STIKO

Seitens der STIKO gibt es eine Impfempfehlung sowohl für Mädchen als auch für Jungen. Zwischen 9 und 14 Jahre sollten zwei Impfdosen im Abstand von sechs Monaten verabreicht werden. Bei Jugendlichen, die 15 oder älter sind, ist eine sogenannte Nachholimpfung empfohlen. Dabei sollen drei Dosen innerhalb von sechs Monaten verimpft werden. Die Impfung schützt gegen die am weitesten verbreiteten Hochrisiko-Varianten des HPV. Man geht davon aus, dass weltweit bis zu 16% aller Krebserkrankungen auf eine Infektion zurückzuführen sind. Davon wird die Hälfte durch HPV verursacht. Unter anderem wird der gefürchtete Gebärmutterhalskrebs, der weltweit der vierthäufigste Tumor bei Frauen ist, in ungefähr 95% der Fälle durch HPV ausgelöst. Er ist eine der wenigen Krebsarten, gegen die Menschen sich impfen lassen können. Zudem kann der Erreger Krebs des Mund- und Rachenraums, des Penis und des Anus auslösen.

Impfquote in Deutschland noch ausbaufähig

Da es sich bei der HPV-Impfung um einen seit Jahren bewährten und sicheren Impfstoff handelt, ist es umso unklarer, warum die Impfquote in Deutschland noch relativ gering ist. 2021 lag der Anteil an geimpften 15 jährigen Mädchen bei 54% und bei gleichaltrigen Jungen lediglich bei 27%. Damit liegt Deutschland im europäischen Raum nichtmal im Mittelfeld.

Die Kosten der Impfung werden in Deutschland bis zum 18. Geburtstag von der Krankenkasse übernommen. (ab) +++

OlN-Arzt Adrian Böhm klärt auf\r\n
Archivfoto: ON/Hendrik Urbin

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