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Erneute HPV-Infokampagne in den Schulen der Region

Infokampagne für HP-Viren. (v.l.) Ralf George (Gesundheitsnetz Osthessen), Professor Horst Feldmann (Vorsitzender Förderverein für die Krebsberatung in Fulda), Dorothee Hofmann (Gesundheitsamt Fulda), Harald Persch (Schulamt Fulda)
Archivfotos: OlN/Marius Auth

22.11.2023 / FULDA - Nachdem 2018 und 2019 das Staatliche Schulamt in Fulda und Ärztinnen und Ärzte des Gesundheitsnetzes Osthessen (GNO) auf Initiative des Fördervereins für die Krebsberatung in Fulda e. V. eine Aufklärungskampagne in Schulen der Region durchgeführt hatten, haben die Akteure nun erneut eine Info-Kampagne gestartet. Mit im Boot ist auch das Kreisgesundheitsamt.

HP-Viren werden durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Über die Haut oder die Schleimhaut können die Viren in den Körper eindringen, vor allem aber über Intimkontakt. 35 Prozent aller Frauen im Alter von 20 – 25 Jahren infizieren sich einem HPV-Horchrisiko-Typ. Aber auch Männer sind von dem Virus betroffen.

Die Folge der Infektion: angefangen über Feigwarzen im Genitalbereich, bis zu Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses, Scheidenkrebs bei Frauen, sowie Peniskrebs bei Männern. Von Analkrebs und Krebs im Mund-Rachen-Bereich sind sowohl Frauen als auch Männer betroffen.

Fast 90 Prozent der Menschen infizieren sich an diesen Viren. Vorbeugen kann man lediglich durch eine Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch Institut empfiehlt die Impfung von Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 17 Jahren – möglichst vor dem ersten intimen Verkehr.


Die Impfquote in Deutschland ist aber erschreckend niedrig. Während mehrere europäische Staaten schon 2019 eine Impfquote von bis zu 95 Prozent der 15-jährigen Mädchen bspw. in Portugal aufweisen (Island 88 Prozent, Norwegen 87 Prozent, Großbritannien 82 Prozent), waren es in Deutschland lediglich 47 Prozent.

Nach einer aktuellen Studie der DAK ist die Impfquote bei den Erstimpfungen in 2022 bundesweit drastisch eingebrochen, und zwar um 25 Prozent.

An 13 Elternabenden im November in zentralen Schulen der Region für Eltern von Viertklässlern wird neben dem Thema Übergang 4/5 Schuljahr auch die Problematik HPV-Impfung von Ärztinnen und Ärzten erläutert.

OlN hat die Verantwortlichen zum Thema HPV befragt. Der stellvertretende Leiter des Staatlichen Schulamts Fulda Harald Persch, der Vorstandsvorsitzende des GNO Ralph-Michael Hönscher, sein Vorstandskollege Dr. Ralf George, die stellvertretende Leiterin des Kreisgesundheitsamtes Dr. Dorothee Hofmann und der Vorsitzende des Fördervereins für die Krebsberatung in Fulda Prof. Dr. HJ Feldmann haben sich zu diesem Thema umfassend geäußert und werben eine frühzeitige Impfung (im Video). (pm) +++

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