Helios-St.-Elisabeth-Klinik
Vorzeitiges Aus für Geburtsstation? Patientinnen entlassen
Archivfotos: ON/Carina Jirsch
29.02.2024 / HÜNFELD -
Erst im Januar war bekannt gegeben worden, dass die Geburtsstation der Helios-Klinik in Hünfeld (Kreis Fulda) zum 30. Juni schließen soll, jetzt werden anscheinend Patientinnen frühzeitig entlassen. Droht das vorzeitige Aus?
Die Helios St. Elisabeth Klinik schließt Ende Juni 2024 die Entbindungsstation und gynäkologische Abteilung des Krankenhauses. Das bestätigte Klinikgeschäftsführer Sebastian Mock noch einem Pressegespräch im Januar. "Wir wollen uns künftig auf die Versorgung in den anderen Fachdisziplinen wie Unfallchirurgie, Orthopädie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Innere Medizin, Palliativmedizin und Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde konzentrieren", sagte Mock.
Zur Nachsorge nach Fulda geschickt
Die wohnortnahe stationäre Versorgung für Frauen soll weiterhin durch die drei Kliniken im Umkreis von 10 bis 30 Minuten in Fulda und Bad Hersfeld sichergestellt werden - eigentlich erst ab Juli. Jetzt werden anscheinend bereits Patienten vorzeitig entlassen: Tom Rullmann aus Hünfeld-Roßbach ist seit Sonntag Vater, seine Frau hat noch auf der Geburtsstation entbunden. "Zur nötigen Nachsorge wurde uns allerdings vom Chefarzt eine Verlegung nach Fulda vorgeschlagen - ohne Kind. Wir haben gehört, dass genau dieser Chefarzt heute geht und der Kreißsaal deshalb geschlossen bleibt - selbst die Krankenschwestern waren überrascht", so Rullmann. Die Presse-Stelle der Helios-Klinik wollte sich zunächst nicht zur Angelegenheit äußern.
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