Einzelschicksale bewegen Tierschützer (4)

Dehydriert, untergewichtig, Schädel deformiert: Ylvi, eine Katze ohne Glück

Kaum zu übersehen: Katze Ylvi befindet sich in einem schlechten gesundheitlichen Zustand.
Fotos: Tierschutzverein Hünfeld

19.12.2023 / BURGHAUN - Ein leidendes Tier, das trotz Rettung letztendlich sein Leben verlor: Die liebenswerte Katze Ylvi ist in einem sehr schlechten Zustand in der Gemeinde Burghaun (Kreis Fulda) gefunden worden. Sie war dehydriert und untergewichtig mit gerade einmal 1,8 Kilogramm, aber auch Katzenschnupfen und ein deformierter Schädel machten ihr zu schaffen.



Der Tierschutzverein Hünfeld Stadt und Land berichtet über diesen tragischen Fall. Beim Tierarzt stellte sich zunächst heraus, dass sich eine massive Entzündung im Schädel gebildet hatte. Welche gesundheitlichen Probleme sie noch hatte, blieb offen. "Denn oberstes Ziel war zunächst, die Katze zu stabilisieren", so die Tierschützer. Ylvi wurde auf zehn Jahre, vielleicht auch etwas älter, geschätzt. "Sie wird in ihrem Leben also etliche Babys geboren haben. Wir erhielten Hinweise, dass sie auf jeden Fall bereits mehrere Jahre in der Gegend gesehen wurde", so die Retter.

Doch dieser alarmierende gesundheitliche Zustand kommt nicht einfach über Nacht. Ylvi ist leider ein Beispiel dafür, welches Schicksal Katzen ohne menschliche Fürsorge erleiden. "Die Katze war weder kastriert noch gekennzeichnet, einen Tierarzt wird sie ebenfalls nicht gesehen haben, bevor sie aufgegriffen wurde. Auf der Straße wäre sie elendig gestorben", lautet das traurige Fazit.

Würdevoller Abschied

Ylvi hatte Glück, dass sie gefunden wurde. Sie konnte dadurch erfahren, wie es ist, jemandem etwas zu bedeuten. Der Tierschutzverein: "Trotz allem kam die Hilfe leider zu spät. Die ehrenamtliche Pflegestelle schenkte Ylvi eine kurze behütete Zeit und ermöglichte ihr einen würdevollen Abschied."

Katze Ylvi ist kein Einzelschicksal in der osthessischen Region. "Im Landkreis Fulda gibt es durch unkontrollierte Vermehrung von Streunern und unkastrierten Freigängern viele bewegende Schicksale. Nachdenklich stimmt, dass dieses Problem menschengemacht ist und diese Tiere teilweise alleine einen unschönen Tod sterben", so der Tierschutzverein Hünfeld Stadt und Land. Gemeinsam mit weiteren Initiativen wie etwa des Tierheims Fulda-Hünfeld, Verantwortung Leben Fulda und Umgebung sowie Pfötchenrettung Fulda wird daher an die Verantwortung von Tierhaltern appelliert, ihre Tiere zu kennzeichnen, zu registrieren und kastrieren zu lassen, um einen positiven Beitrag zur Katzensituation im Landkreis beizutragen. (mkr/pm) +++

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