Kommentar von Christian P. Stadtfeld

Im Schatten der Messer-Angriffe: Unsere Fuldaer Foaset war toll – ohne ABER

Zwei Bluttaten haben die Domstadt, die Fastnachter und die Bürger von Fulda zum Ende der Karnevals-Saison erschüttert. Beide Fälle sind tragisch und machen wütend – keine Frage. Doch diese beiden Graue-Taten werfen auch einen negativen Schatten auf unser größtes Highlight in der fünften Jahreszeit: den Rosenmontagsumzug in Fulda, den größten in Hessen. Das hat unsere Fuldaer Foaset nicht verdient.
Fotos: Hendrik Urbin

22.02.2023 / FULDA - Zwei Bluttaten haben die Domstadt, die Fastnachter und die Bürger von Fulda zum Ende der Karnevals-Saison erschüttert. Beide Fälle sind tragisch und machen wütend – keine Frage. Doch diese beiden Taten werfen auch einen negativen Schatten auf unser größtes Highlight in der fünften Jahreszeit: den Rosenmontagsumzug in Fulda, den größten in Hessen. Das hat unsere Fuldaer Foaset nicht verdient.



Rückblick: Um 21:45 Uhr kam die Wende des friedlichen Fests. Polizei, Rettungsdienst und Notärzte hatten am Montagabend zu dieser Zeit von jetzt auf gleich alle Hände voll zu tun, kämpften in der Innenstadt fast zeitgleich um das Leben mehrerer Menschen. Und in den ohnehin schon überlasteten Kliniken kümmerten sich Ärzte und Pfleger um die Schwerstverletzten.

Ganz Deutschland schaut seit den beiden Gewalttaten am späten Abend des Rosenmontages zu uns in die hessische Karnevals-Hochburg. Die BILD-Zeitung titelt auf ihrem Online-Auftritt: "Blutiger Karneval - Vier Verletzte nach Messer-Attacken in Fulda". Auch der Spiegel und ntv berichten ähnlich. Doch leider fehlt jedes Wort davon, dass nach dreijähriger Zwangspause von den 90.0000 Menschen fast alle ganz friedlich und glücklich endlich wieder Karneval feierten. Nur ganz wenige Menschen haben sich danebenbenommen. Die Anzahl der Täter in Relation zu den Besuchern? Im Promillebereich. Doch medial betrachtet schaut es für Fremde so aus, dass bei uns an Karneval alle kriminell sind. Kaum Differenzierung. Das ist schade.

Denn die Wahrheit ist doch: Die Fälle, wie sie im Bermudadreieck und am Parkplatz des Einkaufszentrums Kaufland passiert sind, hätten auch an jedem anderen Tag und in jeder anderen Stadt in Deutschland passieren können. Unsere Fuldaer Foaset und ganz besonders unser Fuldaer ROMO haben daran keinen Anteil und es nicht verdient, in ein so schlechtes Licht gerückt zu werden! OSTHESSEN|NEWS steht fest hinter allen Fuldaer Karnevalisten, Organisatoren und Mitverantwortlichen.

Also lasst uns an dieser Stelle nochmal unsere tolle Fuldaer Foaset 2023 zusammenfassen, wie wir sie in Erinnerung behalten wollen: Bei unzähligen Foaset-Events in den vergangenen Wochen und Monaten haben wir alle in Osthessen gezeigt: Auch nach der Corona-Pause können wir noch Karneval – wahrscheinlich sogar besser denn je. Unser Rosenmontagsumzug 2023 hat mit rund 90.000 (!) aktiven Narren und Zuschauern sogar einen neuen Rekord aufgestellt. Und er war bis auf die zwei Schandtaten friedlich und so ruhig wie schon Jahre nicht mehr. Danke an alle Narren und an alle Polizisten, Feuerwehrkameraden und Rettungskräfte, die für unsere Sicherheit und unser Wohl gesorgt haben. Zu guter Letzt spielte auch das Wetter mit, die Menschen waren fröhlich und feierten ausgelassen Straßenkarneval. Es war einfach ein herrliches Bild.

Fest steht: Wir lassen uns unsere Foaset nicht verderben. Erst recht nicht durch einige wenige Deppen, die sich nicht benehmen können. Ich freue mich schon heute auf nächstes Jahr Foaset in der Domstadt. Bis dahin ein letztes Mal: "Föllsch Foll Hinein!" (Christian P. Stadtfeld) +++

In vielen Medienberichten fehlt jedes Wort davon, dass nach dreijähriger Zwangspause von den 90.0000 Menschen fast alle ganz friedlich und glücklich endlich wieder Karneval feierten.

Bei unzähligen Foaset-Events in den vergangenen Wochen und Monaten haben wir alle in Osthessen gezeigt: Auch nach der Corona-Pause können wir noch Karneval – wahrscheinlich sogar besser denn je.

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