Predigt von Bischof Dr. Georg Bätzing
Eröffnungsmesse der Bischofskonferenz: "Innovation durch Einhalt und Umkehr"
Alle Fotos: Martin Engel
27.09.2022 / FULDA -
"Liebe Geschwister im Glauben! "Wer sich den Tod nicht ausreden lässt, hat am meisten Religion" (Elias Canetti, Die Fliegenpein. Aufzeichnungen, Frankfurt 2 2002, 139). Dieses starke Wort des Schriftstellers Elias Canetti (1905–1994) kam mir bei der Betrachtung der heutigen Lesungstexte wieder in den Sinn. Denn darin geht es um die innere Auseinandersetzung gläubiger Menschen mit dem Tod und seinen Vorboten. Ijob wünscht sich den Tod, nachdem ihm alles genommen wurde: Hab und Gut, Frau und Kinder, Gesundheit und Lebenssinn. Was bleibt da noch? Was hält im Leben?
Johann Baptist Metz es formuliert hat. In vieler Hinsicht halte ich ein einfaches "Weiter so" für höchst gefährlich. Fortschritt aufgrund lange geübter Optimierungsstrategien kann doch nur denen opportun erscheinen, die sich der krisenhaften Wirklichkeit verweigern. Wir brauchen vor allem im Bereich der Schöpfungsverantwortung dringend Innovation durch Einhalt und Umkehr. Zu lange schon haben wir die Begrenztheit der Erde verbissen ignoriert und den Tod allzu vieler in Kauf genommen. Papst Franziskus wird nicht müde, auf die Bedrohung unseres gemeinsamen Hauses der Erde durch ökologische Ausbeutung, ökonomische Ungerechtigkeit, ideologisch gestütztes Kriegstreiben und fundamentalistische Hetze hinzuweisen.
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