Motiv völlig undurchsichtig
Nach Schüssen auf Lkw-Fahrer: Prozessauftakt gegen 44-Jährigen
Archivbild: O|N/Hans-Hubertus Braune
01.11.2024 / FULDA/NIEDERAULA -
Es war ein nachhaltiger Schock, unter dem der betroffenen Lkw-Fahrer bis heute leidet: Am Morgen des 23. Januar dieses Jahres war er mit seinem 40-Tonner auf der A7 Richtung Kassel unterwegs, als es kurz vor dem Rastplatz Richtgraben unvermittelt knallte. Die rechte Scheibe des Laster zerbarst, eine Kugel flog dicht vor seinem Kopf vorbei und krachte durch die linke Scheibe, die ebenfalls zerbrach. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Fahrer getroffen worden wäre. Am Dienstag begann am Landgericht Fulda der Prozess gegen den mutmaßlichen Schützen, einen zur Tatzeit 43-Jährigen. Dieser war am 12. Februar von der Polizei wegen Mordverdacht festgenommen worden und sitzt seither in der Fuldaer JVA in Untersuchungshaft. Schütze und Opfer kennen sich nicht. Das Motiv liegt auch nach dem ersten Verhandlungstag weiter im Dunkeln.
Fahrerkabine des von dem Geschädigten gesteuerten Lastzuges, der den Lkw des Angeklagten auf dem linken Fahrstreifen mit einer Geschwindigkeit von ca. 80 km/h passierte, geschossen und dabei den Tod des Geschädigten billigend in Kauf genommen haben. Das Opfer, ein 56-jähriger Berufskraftfahrer aus Zerbst in Sachsen-Anhalt war wie durch ein Wunder unverletzt geblieben und hatte trotz seines Schocks kontrolliert und besonnen reagiert. Er ging vom Gas und rief auf dem nächsten Parkplatz die Polizei.
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