"Nurona GmbH nicht betroffen"

Neue Details zum Insolvenzverfahren der Pokrzewinski Familienstiftung

In Dipperz ist die Pokrzewinski Familienstiftung Auftraggeberin für ein wichtiges Bauprojekt. Aber hier geht es nicht weiter.
Archivfotos: Rene Kunze/Henrik Schmitt

25.10.2024 / REGION - Endlich neue Details! Vergangene Woche sorgte die Bekanntmachung über das Insolvenzverfahren der Pokrzewinski Familienstiftung in unserer Region für mächtig Wirbel. Die Stiftung fungiert immerhin in Osthessen als Auftraggeberin für mehrere bedeutende Bauprojekte (OSTHESSEN|NEWS berichtete). Nun hat sich die Kanzlei rund um den Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Dr. Jan Markus Planther aus Frankfurt am Main mit neuen Informationen bei OlN gemeldet.



Wir erinnern uns: Die Familienstiftung ist sowohl Auftraggeberin des Neubaus der Malteser-Rettungswache in Kleinlüder, als auch des Projektes "Lebensraum Holzbach" in Dipperz. Hinzu kommt, dass Oliver Pokrzewinski auch Geschäftsführer des Senioren- und Pflegezentrums Nurona am Golfplatz in Hofbieber ist. Wir wollten den Geschäftsmann sprechen, doch Pokrzewinski war für unsere Redaktion trotz mehrfacher Versuche nicht erreichbar.

In der Pressemitteilung der Kanzlei Brinkmann & Partner wird der Fall wie folgt erklärt:

"Die Stiftung ist eine Besitzgesellschaft, die in Mittel- und Osthessen Seniorenresidenzen betreibt und
Rettungswachen an die Malteser vermietet. Nicht von der Insolvenz betroffen ist die Nurona GmbH, welche als Betriebsgesellschaft in den Immobilien der Stiftung Pflegeleistungen erbringt. Krisenursächlich ist das noch nicht fertiggestellte Bauvorhaben "Lebensraum Holzbach" in Dipperz. Dort sollen 60 vollstationäre Pflegeplätze mit angeschlossener Tagespflege entstehen, ergänzt um eine Einheit für betreutes Wohnen mit insgesamt 19 Wohneinheiten sowie Praxen und einer eigenständigen Bäckerei. Die Fertigstellung des Bauvorhabens ruht derzeit. Nach Mitteilung des vorläufigen Verwalters wurden mit den finanzierenden Banken und auch Handwerkern bereits erste Gespräche über eine Fertigstellung des Bauvorhabens und auch um die Verwertung von weiteren Bestandsimmobilien geführt."

Insolvenzverfahren soll noch 2024 eröffnet werden

Weiterhin heißt es: "Für die von der Insolvenz betroffene Mietern in den fertig gestellten Bestandsobjekten der Stiftung sieht Plathner zunächst keine wesentlichen Auswirkungen durch die Insolvenz. Mein Team um Rechtsanwalt Sebastian Netzel hat neben der Bestandsanalyse der Projekte begonnen und unterstützt zudem das Property Management." Mit einer Eröffnung des Insolvenzverfahrens rechnet Herr Dr. Plathner noch in 2024. (ms) +++

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