Aus der Stadtverordnetenversammlung
Einigkeit in vielen Punkten - Hochbrücken-Projekt wird erheblich teurer
Fotos: Christopher Göbel
11.10.2024 / BAD HERSFELD -
Kurz und (fast) schmerzlos - so könnte man die Oktober-Stadtverordnetensitzung in Bad Hersfeld zusammenfassen. Zwar umfasste die Tagesordnung 14 Punkte, doch die meisten Themen waren zuvor bereits in den Ausschüssen ausführlich erörtert und mit Abstimmungs-Empfehlungen an die Stadtverordneten versehen worden.
Bei der Abstimmung über die Aufnahme der Kreisstadt in den Ordnungsbehördenbezirk Bebra votierten die Parlamentarier einstimmig dafür - mit zwei Enthaltungen. Dabei geht es darum, dass beispielsweise bei den "Blitzern" von derzeit 60 bis 70 Tagen pro Jahr die Zahl auf 200 Tage erhöht werden könne. Die zwei nach Bebra abgeordneten Mitarbeiter würden vom Ordnungsbehördenbezirk entlohnt, blieben aber Angestellte der Stadt (OSTHESSEN|NEWS berichtete).
Zentrale Atemschutz-Werkstatt in der Kreisstadt
Einstimmig auch die Abstimmungen über die Öffentlich-rechtliche Vereinbarung über die Bildung einesAtemschutzverbundes mit einer zentralen Atemschutzwerkstatt. Dabei geht es darum, mit den Gemeinden Breitenbach am Herzberg, Neuenstein, Ronshausen und Wildeck eine zentrale Atemschutzwerkstatt in Bad Hersfeld zu installieren. Grund dafür sind die hohen Anforderungen im Brand- und Katastrophenschutz, die nun unter einem Dach gebündelt werden sollen. Die beteiligten Kommunen entrichten dafür eine Aufwandspauschale pro Gerät an die Stadt, die diese für die Reinigung, Desinfektion und Prüfung aller eingebrachten Geräte verwenden soll.
Hochbrücken-Projekt wird erheblich teurer
Zum Thema Ersatzneubau Hochbrücke sagte die Grünen-Stadtverordnete Andrea Zietz: "Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern schwierige Entscheidungen erklären und sie einordnen." Sie gehe davon aus, dass die Stadtverwaltung bei den Verhandlungen mit der bauausführenden DEGES "das Beste für uns ausgehandelt" habe. Bei diesem Projekt trage die Stadt 5,2 Millionen Euro für die Rad- und Fußwege in der Peterstor-Unterführung. "Ich hoffe, dass das Land Hessen eine Förderung von 3,6 Millionen Euro beiträgt", so Zietz. Die Gesamtkosten des Projekts seien von der DEGES um 38 Prozent auf 62 Millionen Euro hochgesetzt worden. Zietz erklärte, dass ihre Fraktion sich enthalten werde, denn die alternativen Vorschläge bezüglich der Gesamtplanung seien nicht beachtet worden. So ging die Abstimmung dann auch einstimmig mit den drei Enthaltungen aus der Grünen-Fraktion aus.Nach nur 19 Minuten wünschte Stadtverordnetenvorsteher Lothar Seitz (SPD) den Parlamentariern eine schöne Lollswoche - denn am Montag beginnt das älteste Volksfest Deutschlands in Bad Hersfeld. (cdg) +++