Weltmeister Fedor Gorst souverän
Erster Tag der European Open Pool: Juri Pisklov verliert trotz starkem Comeback
Fotos: Carina Jirsch
07.08.2024 / FULDA -
Endlich ist es wieder so weit: Die 256 besten Poolbillardspieler der Welt messen sich seit Dienstagvormittag 10:00 Uhr bei den European Open Pool Championship und das mitten in der Domstadt. Bis zum Sonntag wird hier in der Esperantohalle fleißig 9-Ball gezockt, bei dem am Ende nur einer den Titel des European Pool Champions mit nach Hause nehmen darf. Bereits am ersten Tag war die Anspannung vielen deutlich anzusehen.
Niederlage für Juri Pisklov - Weltmeister Feder Gorst souverän
Einer der Favoriten ist dabei Weltmeister Feder Gorst. Er durfte in seiner ersten Partie am "TV-Tisch" gegen den Kontrahenten Hai Long Le aus China antreten. Er gewann dabei 9:2 und zeigte, warum mit ihm in diesem Turnier zu rechnen ist. Sein zweites Spiel gewann er am Nachmittag 9:3 gegen den Deutschen Dennis Waldecker. Für einige deutsche Spieler ging es am Dienstagvormittag daher auch bereits um die Wurst - oder besser gesagt um die Kugel. Der mehrfache Weltmeister Ralf Souquet gewann dabei gegen den Engländer Matthew Rigley ohne Mühe 9:1. Sein zweites Match am Nachmittag gewann er ebenfalls 9:3 gegen den Japaner Masato Yoshioka. Von der SG Johannesberg kassierte hingegen Juri Pisklov seine erste Niederlage. Der deutsche Meister im 10-Ball holte nach einem starken Comeback gegen den Griechen Dimitris Loukatos zwischenzeitlich zu einem 6:6 auf, verlor am Ende jedoch bitter 9:6. Das zweite Spiel ging jedoch an Pisklov, da sein Gegner aus Tschechien nicht antrat.
Doppel-K.-o.-System
Doch eine Niederlage ist noch nicht das Ende in diesem Turnier. Das Doppel-K.-o.-System unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch vom einfachen K.-o.-System (single knock-out oder single elimination), dass eine einmalige Niederlage nicht das Ausscheiden aus dem Turnier bedingt. Ein Teilnehmer scheidet erst nach der zweiten Niederlage aus dem Turnier aus. Das heißt, am Ende sind 32 aus dem "Winners Bracket" und aus dem "Losers Bracket" übrig (jeweils 16), die dann zueinander zugeteilt werden.
Thorsten Hohmann hat Bock: "Wieder zu Hause spielen zu können ist einfach klasse"
Auch Thorsten Hohmann von der SG Johannesberg ist dieses Jahr erneut mit von der Partie. Er muss jedoch erst am zweiten Spieltag, am Mittwochvormittag um 11:30 Uhr gegen Spanier Tashunka Witko antreten. Die Vorfreude ist beim Profi allerdings enorm: "Im Moment bin ich voller Vorfreude auf dieses Turnier. Ich habe viel trainiert und habe Bock, mein neues Material zu testen. Die Anspannung kommt dann erst kurz vorher", erzählt er gegenüber OSTHESSEN|NEWS im Vorfeld. Bereits 33 Jahre ist er begeisterter Billardspieler und weiß genau, wie wichtig so ein Turnier in der eigenen Heimat ist. "Wieder zu Hause spielen zu können ist einfach klasse, ich brenne darauf, Mittwoch antreten zu dürfen und zu zeigen, was ich drauf habe. Immerhin ist es ja etwas Besonderes, das dritte Mal dieses Turnier hier in Fulda zu haben. Ich hoffe, dass das so weiter geht. Denn der Sport wächst und wird immer beliebter." Vor allem der Spaß steht dabei für den 45-Jährigen im Vordergrund. "Die Endrunde möchte ich unbedingt erreichen - wer weiß, vielleicht schaffe ich es dieses Jahr sogar ins Viertelfinale." Alle Ergebnisse sind unter https://www.wntlivescores.com/events zu finden (ms) +++
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