Täter weiterhin auf der Flucht

Der Morgen danach: Jetzt wird das Ausmaß der Zerstörung sichtbar

Der Statiker vom Technischen Hilfswerk Ortsverband Neuhof und ein Kollege begutachten das Ausmaß der Sprengung und dem Brand in der Nacht zum Freitag in dem Bankgebäude in Eiterfeld
Fotos: Hans-Hubertus Braune

03.02.2024 / EITERFELD - Die Bahnhofstraße in der Gemeinde Eiterfeld gleicht am Freitagmorgen einem Schlachtfeld. Das Ausmaß der Geldautomatensprengung in der Nacht wird jetzt deutlich sichtbar. Für die Kräfte von Polizei, Feuerwehr und THW ist der Einsatz noch lange nicht beendet. Und die Täter? Von ihnen fehlt jede Spur.


In der Nacht zu Freitag kam es gegen 2 Uhr zur Sprengung eines Automaten in der VR Bank Nord-Rhön-Zentrale in Eiterfeld. Anschließend ging das Gebäude in Flammen auf und brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Glücklicherweise wurden keine Personen verletzt. Die Feuerwehr Eiterfeld ist seit 2 Uhr an der Einsatzstelle. Immer wieder müssen Glutnester gelöscht werden. Mittlerweile befinden sich auch das Technische Hilfswerk und die Kriminalpolizei vor Ort. "Man bespricht jetzt, wie man das Gebäude vor einem möglichen Einsturz absichern kann", berichtet unser Außenreporter.

Die Polizei in Fulda hat am späten Vormittag neue Informationen vorliegen. Demnach seien die Täter vermutlich in einem dunklen Audi geflüchtet. Ob die Täter dabei Bargeld erbeuteten, ist derzeit noch unklar. 

Jetzt übernimmt das LKA die Ermittlungen

Die sofort eingeleiteten polizeilichen Fahndungsmaßnahmen führten bislang nicht zum Auffinden des Fahrzeugs oder der Personen. "Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft in Fulda haben die ersten Ermittlungen zur Geldautomatensprengung sowie der Brandursache aufgenommen", bestätigt das Polizeipräsidium Osthessen. Jetzt habe das Hessische Landeskriminalamt - BAO effectus - übernommen.

Zeugen, die möglicherweise zur Tatzeit oder in den Stunden und Tagen zuvor im Bereich des Tatortes verdächtige Fahrzeuge oder Personen festgestellt oder sonstige verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich an das Polizeipräsidium Osthessen unter Telefon 0661/105-0 oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden. 

Wie geht es jetzt weiter?

Der Vorstand der VR Bank Nord-Rhön hat laut eigenen Angaben einen Krisenstab gebildet. Dort wolle man das weitere Vorgehen besprechen. "Für die aktuelle Bargeldversorgung stehen die Geldautomaten in den anderen Filialen zur Verfügung. Kunden mit Terminen in der Filiale Eiterfeld werden gebeten, diesbezüglich mit unserem Kundendialogcenter (06652-1860, Mo.-Fr. 8 bis 18 Uhr) Kontakt aufzunehmen."

Ersten Schätzungen zufolge liegt der Sachschaden im oberen sechsstelligen Bereich. Da das Gebäude potentiell einsturzgefährdet ist, wurde der Tatort weiträumig abgesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet. (nb) +++

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