Jörg Schnarr stirbt auf tragische Weise
Nach Raubüberfall: Gericht verwehrt Angeklagtem (32) Freilassung auf Kaution
Archivfoto: O|N/Bernd Vogt
08.11.2022 / MBOMBELA / FULDA -
Nach dem Mord am Fuldaer Jörg Schnarr in Südafrika (O|N berichtete bereits mehrfach) ist die Fassungslosigkeit nach wie vor groß. Nun gibt es Neuigkeiten in dem Fall. Ein Gericht hat dem mutmaßlichen Täter am Montag die Freilassung auf Kaution abgelehnt. Wie die Nationale Strafverfolgungsbehörde NPA mitteilte, habe der 32-jährige Mann keine "außergewöhnlichen Umstände" vorweisen können. Dies berichtet unter anderem die Hessenschau.
Rückblick: Am 3. Oktober dieses Jahres kam es in Mbombela (Südafrika) zu einem versuchten Autodiebstahl mit Todesfolge. Das Opfer ist ein deutscher Tourist: Jörg Schnarr aus Fulda. Der 66-Jährige war fast 50 Jahre lang für das Bistum Fulda tätig. Am Unglückstag war er mit seiner Ehefrau und einem befreundeten Pärchen zu diesem Zeitpunkt im Urlaub. In der Nähe des berühmten Krüger-Nationalparks waren die vier Touristen mit einem Van unterwegs, als sie von Unbekannten gestoppt wurden.
Täter eröffnen Feuer mit Waffen
Wie aus einem Statement der Familie, das bei einer Pressekonferenz mit der südafrikanischen Tourismusministerin Lindiwe Sisulu verlesen worden sei, hervorging, versuchte Schnarr in dem Moment die Zentralverriegelung zu öffnen. Einer der bewaffneten Männer eröffnete trotzdem das Feuer. Der 66-jährige Familienvater wurde dabei erschossen. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Die drei weiteren Insassen blieben hingegen unverletzt. Die Täter flüchteten daraufhin, lediglich einer von ihnen konnte von der Polizei gefasst werden.Fortsetzung des Verfahrens Ende Januar
Bislang sind die genauen Hintergründe zur Tat weiterhin unklar. Südafrika hat generell mit einer hohen Kriminalitätsrate zu kämpfen. Fest steht bislang: Am 24. Januar wird das Verfahren zum Raubüberfall fortgesetzt. Der Verdächtige wird laut Anklage-Erhebung des Mordes, versuchten Mordes und versuchter Entführung beschuldigt. (mkr) +++