ON|Sport-Nachspielzeit (3)
Benedikt Kreß, der einzige Torjäger der SG Gundhelm/Hutten: "Habe ich noch nie erlebt"
Fotos: Yannik Overberg
21.10.2020 / SCHLÜCHTERN -
Der Sport hat nach der langen Corona-Pause wieder an Fahrt aufgenommen. Fußballer, Tischtennisspieler und Handballer sind wieder im Einsatz, die Wasserballer dann im November. Zeit, die Sportler in der neuen Serie "ON|Sport-Nachspielzeit" zu Wort kommen zu lassen.
Im dritten Teil unserer neuen Serie hat ON|Sport sich mit Benedikt Kreß getroffen. Der Stürmer spielt für die SG Gundhelm/Hutten und feierte in der letzten Saison den Aufstieg in die Fußball-Gruppenliga. Mit einem 4:4-Unentschieden gegen die SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach konnte sich die Spielgemeinschaft den ersten Punkt in der Gruppenliga sichern. In den Vordergrund spielte sich unser Protagonist Benedikt Kreß, der alle vier Tore schoss und alle bisherigen neun Saisontore der SG Gundhelm/Hutten erzielte. Mit neun Toren ist Benedikt Kreß somit einer der besten Torschützen der Liga.
ON|Sport: Ihr habt gegen Elters den ersten Punkt geholt. Warum fällt euch das Punkten bislang so schwer?
Kreß: Das ist eine gute Frage. Ich denke, dass der Abbruch der Saison eine Art "Knacks" für uns war. Ohne diesen Abbruch wären wir sicherlich mit der Aufstiegs-Euphorie in die Saison gestartet. Hinzu kommt, dass viele noch nie Gruppenliga gespielt haben.
Kreß: Die Frage ist schwer zu beantworten, so habe ich das nämlich auch noch nie erlebt (lacht). Es sieht auf jeden Fall komisch aus und es liegt nicht daran, dass aus der Mannschaft niemand anderes Tore schießen kann. Vielleicht ist es auch einfach nur Glück. Aber es wird sich in der nächsten Zeit sicherlich ändern, alles andere wäre komisch.
Kreß: Ich hoffe, dass das die Blockaden im Kopf gelöst hat und wir dadurch Selbstvertrauen tanken konnten.
ON|Sport: In den nächsten Wochen warten Aulatal, Müs und Horas. Was muss stimmen, damit es danach nicht bei einem Punkt bleibt?
Kreß: Es wäre wichtig, dass wir von Anfang an die Moral wie gegen Elters an den Tag legen und auch mal in Führung gehen – das gab es in dieser Saison nämlich noch nicht.
Kreß: Wir müssen vor der Winterpause, oder so lange eben noch gespielt werden kann, mehr als ein siegreiches Spiel dabeihaben. In der Winterpause direkt alle Kräfte mobilisieren und anschließend noch einmal richtig angreifen. Das natürlich alles ohne Druck.
ON|Sport: Mit Bad Soden bist du in die Verbandsliga aufgestiegen, bist aber trotzdem in die Kreisoberliga gegangen. Warum?
Kreß: Bad Soden war für mich ein tolles Jahr und es ist auch sehr gut für mich gelaufen. Mit Blick auf die Aufstiegschancen meines Heimatvereins in die Gruppenliga bin ich schließlich zurück gegangen. Das hat vor allem damit zu tun, dass ich mit meinen Freunden und dem Verein zusammen den historischen Aufstieg schaffen und vor allem feiern wollte. Das sind Erinnerungen, die immer bleiben werden.
Kreß: Wie gesagt, uns ist damit ein historischer Aufstieg gelungen. Und obwohl es nicht gut läuft, unterstützen uns die Fans auch in dieser schwierigen Phase. Die letzten paar Jahre waren für den Verein und für das gesamte Umfeld etwas ganz Besonderes. Ich denke, dass dem Verein mit einer jungen Mannschaft und dem gesamten Umfeld eine gute Zukunft bevorsteht.
Benedikt Kreß, vielen Dank für das Gespräch. (fvo) +++
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