Das Zwischenfazit der Gruppenligisten (8)

Vom Gejagten zum Jäger: Hosenfeld ist zurück

In Lauerstellung: Benedikt Rützel und die Spvgg. Hosenfeld.
Foto: Jonas Wenzel (Yowe) / Grafik: Nicole Funke

05.12.2018 / HOSENFELD - Winterpause in der Fußball-Gruppenliga: 19 Spieltage sind absolviert, weiter gehts erst in rund vier Monaten im März. Zeit, die Vereine nach ihrem Zwischenfazit zu befragen. Weiter geht es mit der Spvgg. Hosenfeld. Sieben Spieltage blieb die Mannschaft von Rodoljub Gajic ungeschlagen, ehe sie eine Ergebniskrise und eine Verletztenmisere einholte.

Doch Hosenfeld kämpfte sich zurück und punktete vor der Winterpause dreifach - „und das hat uns richtig gutgetan“, bewertet auch Trainer Gajic die „kleine Aufholjagd“. Mit nun 32 Punkten steht die Spvgg., punktgleich mit der SG Schlüchtern/Elm, dank des besseren Torverhältnisses, auf dem fünften Tabellenplatz und hat damit nur noch fünf Punkte Abstand auf Platz zwei.

Dass nach 19 Spieltagen mehr Zähler auf dem Konto der Hosenfelder stehen könnten, ist Fakt. „Wir haben einige Spiele sehr unglücklich verloren und das, obwohl die Mannschaft super gespielt hat“, nimmt Gajic seine Spieler in Schutz. Bestes Beispiel seien die 1:2-Heimpleiten gegen die SG Ehrenberg und den TSV Künzell oder die 2:4-Niederlage bei der SG Kerzell. In Kerzell begann auch die „Ergebniskrise“, die bei der 1:8-Niederlage gegen die SG Bad Soden ihren Höhepunkt fand.

„Es war eine schwere Zeit. Niemand wusste, woran es lag“, sucht Gajic heute noch Antworten dafür. Zwei Punkte kristallisieren sich hier jedoch deutlich heraus. Abwehrchef und Anker der Mannschaft, Steffen Göhringer, fehlte seit dem siebten Spieltag, Özgür Kutluay stand seit der Niederlage gegen Kerzell ebenfalls nicht mehr zu Verfügung. Julian Erb fehlt seit Saisonbeginn und auf Kapitän Benedikt Rützel musste Gajic seit seiner Verletzung am ersten Spieltag gegen den FSV Thalau verzichten. Diese warf ihn immer wieder zurück und kam so nur auf Kurzeinsätze.

Stürmer mit Ladehemmung

Ebenfalls befanden sich Stürmer wie Dimitri Paul Bonny, Loic Djounang, Marc Wettels und Christian Lehmann in einer Leistungsloch, „der Ball wollte nicht reingehen.“ Doch gegen die SG Schlitzerland platzte der Knoten. Benedikt Rützel traf doppelt und die SG Oberzell/Züntersbach wurde mit sechs Gegentreffern aus Hosenfeld geschossen. „Das war für uns eine Art Befreiungsschlag“, sagt Gajic, der an dieser Stelle das Rückgrat und den Charakter seiner Mannschaft lobt: „Spieler wie Leonard Müller, Chris Grösch oder Andre Gajic haben Verantwortung übernommen.“ Nicht zu vergessen seien auch Spieler wie Torwart Nicolas Jürgens, „die im Training immer enorm viel Gas geben und für die Mannschaft da sind.“

Aus den letzten vier Spielen konnte die Spvgg. Hosenfed zehn Punkte erbeuten. „Und die haben sich die Jungs auch verdient. Endlich haben sie sich selbst belohnt“, so Gajic, der sich im nächsten Jahr auf die Rückkehr von Göhringer freuen kann. Ebenfalls befindet sich Erb auf dem Wege der Besserung. Seinem Credo vom Saisonanfang bleibt Gajic dennoch treu: „Wir wollen das Augenmerk auf die Defensive legen. In der Offensive ist der Knoten nach der kleinen Krise nun geplatzt. Wir hoffen, dass das so bleibt.“

Schon gleich zu Beginn des neuen Fußballjahres wird die Spvgg. wissen, „wo der Hase langläuft“: „Wir Spielen erst gegen Rothemann und dann stehen uns zwei bevor.“ Auf die Spvgg. Hosenfeld warten dann der TSV Künzell und die SG Ehrenberg, „nach diesen Spielen werden wir wissen, wo die Reise hingeht“, sagt Gajic und spricht eine Sache direkt an: „Wir wollen es so spannend wie möglich gestalten.“ (fvo) +++

Trainer Rodoljub Gajic und die Spvgg. haben den zweiten Platz noch nicht abgeschrieben.
Archivfotos: Jonas Wenzel (Yowe)

Fester Rückhalt: Chris Grösch, der aus Lehnerz nach Hosenfeld wechselte.