Das Zwischenfazit der Gruppenligisten (2)

Auf Relegations-Kurs: Ehrenberg wittert die große Chance

Überwintert auf Platz drei und wittert eine große Chance: die SG Ehrenberg.
Foto: Frank Hau / Grafik: Nicole Funke

22.11.2018 / EHRENBERG - Winterpause in der Fußball-Gruppenliga: 19 Spieltage sind absolviert, erst in rund vier Monaten im März rollt wieder der Ball. Zeit, die Vereine nach ihrem Zwischenfazit zu befragen. Weiter gehts mit der SG Ehrenberg, die punktgleich mit der zweitplatzierten SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach auf dem dritten Platz liegt und von der besten Saison der Vereinsgeschichte träumt.

Andree van Leuwen, Felix Beck, Mark Jaksch - in den letzten Jahren ließ die SG Ehrenberg regelmäßig mit der Verpflichtung eines Hessenliga-erfahrenen Spielers auf dem Transfermarkt aufhorchen. Kein Wunder, dass die Rhöner, die seit 2012 in der Gruppenliga spielen, zuletzt immer als Kandidat für die Meisterschaft gehandelt wurden und - abgesehen von Rang zehn 2014 - immer unter den ersten Fünf landeten.

Auch in diesem Jahr ist das das von Vereinsseite offiziell formulierte Ziel, doch die SGE schickt sich an, die von Außen an den Klub herangetragenen Erwartungen zu erfüllen. "Uns hat in den letzten Jahren ein bisschen die Konstanz gefehlt, in dieser Runde gelingt uns das besser", sagt Spielertrainer Robert Schorstein. Weil sich Romeo Schäfer kurz vor der Saison beruflich in Richtung Mönchengladbach veränderte, übernahm Schorstein nach einem Jahr Pause als Trainer wieder das Ruder in der Rhön.

Mit Mark Jaksch, der von Borussia Fulda kam, übernahm ein erfahrener Akteur den Posten als Co-Trainer und wurde gleich noch mehr in die Verantwortung gezogen. "Das Gesmatpaket hat einfach gepasst, auch wenn ich privat und beruflich viel unterwegs bin. Wenn ich nicht kann, übernimmt Mark die Einheiten und macht das wirklich super", lobt Schorstein seinen "Co". Mit 37 Punkten aus 19 Spielen und nur zwei Niederlagen zieht Ehrenbergs Trainer ein zufriedenes Zwischenfazit der bisherigen Runde.

Dennoch findet Robert Schorstein Punkte zum kritisieren. "Gegen Kerzell und Petersberg haben wir beispielsweise nicht über 90 Minuten das abgerufen, was wir können. Da gilt es, in den Spielen selbst konstanter zu werden", weiß der SGE-Trainer, was seine Elf in den restlichen Spielen besser machen muss. Dennoch stehen die Rhöner punktgleich mit der zweitplatzierten Dreier-SG auf dem dritten Platz und liegen aussichtsreich im Rennen um die Relegation zur Verbandsliga. Das erklärte Ziel der SG Ehrenberg?

"Ich merke schon, dass im Verein eine große Euphorie herrscht und jeder Bock auf dieses Highlight hätte", verzichtet Schorstein auf eine Kampfansage, sagt aber auch: "Wir haben alle direkten Konkurrenten in der Restrunde zuhause, das ist ein großer Vorteil." Wie es ist, Aufstiegsspiele zur Verbandsliga zu bestreiten, durfte Robert Schorstein einst im Trikot des RSV Petersberg erleben. Nicht unmöglich, dass Schorstein im Sommer 2019 mit der SG Ehrenberg ähnliches erleben darf. (the) +++

Robert Schorstein (vorne) hat die Rhöner wieder als Spielertrainer übernommen.
Archivfotos: Jonas Wenzel (Yowe)

Felix Beck (am Ball) ist einer von einigen höherklassig erfahrenen Spielern im Ehrenberger Kader.