"Einsatzkräfte sind Helden des Alltags"

Hundekot-Attacke auf DRK-Wache beschäftigt jetzt auch den Innenminister

Die Rettungswache in Eiterfeld-Leibolz wurde von Unbekannten mit Hundekot beworfen.
Foto: DRK Hünfeld

24.07.2025 / EITERFELD - Ein Dummejungenstreich oder ein gezielter Angriff auf Rettungskräfte? Die Hundekot-Attacke auf die DRK-Wache in Eiterfeld-Leibolz (Landkreis Fulda) sorgt weiterhin für Diskussion. Am Samstag wurde die Fassade der Rettungswache mit Fäkalien beworfen. Wie OSTHESSEN|NEWS erfuhr, wurde auch der Hessische Innenminister Dr. Roman Poseck (CDU) darüber in Kenntnis gesetzt.



"Dieser Vorfall ist widerlich. Viel spricht für eine gezielte Handlung gegen das DRK und seine Mitarbeiter. Eine derartige Aktion verurteile ich mit aller Deutlichkeit. Ich stehe fest an der Seite der Mitarbeiter des DRK und setze darauf, dass die Polizei die Täter zügig ermittelt und diese zur Rechenschaft gezogen werden", fordert er in einem Statement gegenüber O|N.

Zahl der Übergriffe auf Rettungskräfte steigt

Poseck setzt sich hartnäckig für Rettungskräfte, Feuerwehrkameraden und Polizeibeamte ein, "sie verdienen respektvolles Verhalten. Sie sind täglich rund um die Uhr für unsere Sicherheit im Einsatz und stellen dafür persönliche Bedürfnisse zurück." Für ihn sei es unerträglich, dass Einsatzkräfte immer häufiger Angriffen ausgesetzt sind. "Die Zahl der Übergriffe auf Rettungskräfte steigt seit Jahren. 2023 wurden in Hessen 5.251 Einsatzkräfte Opfer von Gewalt, was ein trauriger Höchstwert war. Auch im vergangenen Jahr lag die Zahl mit 5.057 Opfern weiterhin auf einem viel zu hohen Niveau."

Im letzten Jahr hat die Hessische Landesregierung ein Respekt-Paket mit verschiedenen Maßnahmen zum Schutz sowie zur Anerkennung und Wertschätzung der Einsatzkräfte aufgelegt. "Sie sind Helden des Alltags. Sie verdienen unseren Respekt und unsere Rückendeckung."

Polizei Osthessen bittet Zeugen, sich zu melden

Obwohl der Eiterfelder Ortsteil nur knapp 400 Einwohner hat und die Rettungswache vom DRK Hünfeld sich direkt an der Hauptstraße befindet, haben sich bislang keine Hinweise auf die Täter ergeben. Der Leitende Kriminaldirektor Dirk Stippich betont auf O|N-Anfrage: "Die Polizei Osthessen unterstützt die Aufklärung des Sachverhalts mit aller Konsequenz und bittet die Bevölkerung um Hinweise, die zur Identifizierung der Verantwortlichen führen können."

Auch Stippich verurteilt die Tat: "Das Beschmieren einer Hausfassade mit Hundekot ist eine respektlose, verwerfliche und inakzeptable Handlung - insbesondere, wenn es sich um ein Gebäude von Einsatzkräften handelt." (Nina Seikel) +++

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