Kommunen befürchten Pleiten
Nach Kundgebung Austausch mit Ministern hinter verschlossenen Türen

Fotos: Hans-Hubertus Braune
28.03.2025 / WIESBADEN - Immer weniger eigene Gestaltungsmöglichkeiten, immer mehr unausgeglichene Haushalte: Städte, Gemeinden und Landkreise fordern dauerhafte Entlastungen von Aufgaben, Bürokratie und Vorgaben und eine auskömmliche Finanzausstattung.
Das machten Bürgermeister aus fünf nordhessischen Landkreisen Seite an Seite mit ihrer Landrätin und ihren Landräten am Donnerstag in Wiesbaden deutlich und forderten vom Land Unterstützung durch Entlastung von bürokratischen Vorgaben und kostentreibenden Standards. Dass das Thema auch andernorts unter den Nägeln brennt, zeigt der spontane Zuspruch von Kommunen aus anderen hessischen Landkreisen zur Veranstaltung in Wiesbaden.
"Ich verstehe, dass Landräte und Bürgermeister auf die angespannte finanzielle Lage ihrer Kommunen hinweisen. Die schlechte wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre hat massive Auswirkungen auf die finanzielle Ausstattung aller staatlichen Ebenen", sagte der Hessische Innenminister im Nachgang auf Anfrage von OSTHESSEN|NEWS.
Der Hessische Landtag habe ein neues Kommunalrecht verabschiedet, das die Kommunen stärkt und entlastet. Wir bauen Bürokratie ab, indem auf Abschlüsse und Ausschreibungen verzichtet wird, und wir machen Abläufe effizienter, so zum Beispiel auch durch die Umstellung des Auszählverfahrens auf d´Hondt. Dieses wirke der Zersplitterung in den Kommunalparlamenten entgegen und stärke damit die Funktions- und Handlungsfähigkeit der Kommunen.
Kommunalpolitiker Kundgebung in Wiesbaden - weitere Artikel
WIESBADEN -
27.03.2025
Spitzen treffen auf Minister
Kommunen am Abgrund: 150 Bürgermeister mit Trillerpfeifen vor dem Landtag