ADAC Luftrettung-Bilanz 2024

Gelber Engel ist unverzichtbar! Über 1.200 Einsätze für "Christoph 28" aus Fulda

Der Fuldaer Rettungshubschrauber Christoph 28 flog im Jahr 2024 zu 1.287 Einsätzen.
Fotos: O|N Archiv / Schmitt / Stadtfeld / Kunze / Urbin

18.02.2025 / REGION - Der Rettungshubschrauber Christoph 28 aus Fulda ist unverzichtbarer Teil der Notfallversorgung in Osthessen und wichtige denn je! Pünktlich zum "Tag der Luftrettung" hat der Betreiber, die gemeinnützige ADAC Luftrettung GmbH, aktuelle Zahlen der Einsatzbilanz 2024 veröffentlicht. Wie die Statistik zeigt, flogen die Crews des Rettungs-Helis aus der Domstadt im letzten Jahr zu insgesamt 1.287 Einsätzen. Die Einsatzzahlen verzeichnen damit einen Rückgang um 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2023: 1.425).



Einsatzgrund Nummer eins waren mit 32 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Arbeits-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dahinter folgen Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen (30 Prozent). Weitere Gründe für Einsätze waren neurologische Notfälle wie beispielsweise Schlaganfälle (15 Prozent) und Atemproblemen wie etwa Asthmaanfälle (7 Prozent) oder internistischen Erkrankungen (4 Prozent). Die übrigen Einsatzflüge verteilten sich auf verschiedene Einsätze wie psychiatrische oder geburtshilfliche Notfälle (12 Prozent).

Hochqualifizierte Besatzungen aus Piloten der ADAC Luftrettung, Notfallsanitätern vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Fulda und Notärzten vom Klinikum Fulda bilden seit mehr als vier Jahrzehnten eine starke Allianz. Die ununterbrochene Partnerschaft ist bundesweit nahezu einzigartig. Von Sonnenaufgang (ab 7:00 Uhr) bis Sonnenuntergang fliegen die Retter täglich zu internistischen und neurologischen Notfällen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen, aber auch zu schweren Verkehrsunfällen. Ihr Auftrag lautet immer: Menschenleben retten - gegen die Zeit und für das Leben.

"Christoph 28" ist am Klinikum Fulda stationiert und wird dort seit April 1984 von der ADAC Luftrettung betrieben. Der Einsatzradius des Gelben Engels beträgt ca. 70 Kilometer. Hessen war mit 1.072 Einsätzen wieder das Haupteinsatzgebiet in 2024. Weitere Einsätze führten die Crews nach Bayern (118), Thüringen (94), Niedersachsen (2) und Baden-Württemberg (1). In der Regel besteht ein Stationsteam aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten. Während des Einsatzes selbst sind ein Pilot, ein Notfallsanitäter und ein Notarzt an Bord.

Luftrettung bundesweit

Bundesweit rückten die Gelben Engel der ADAC Luftrettung zu insgesamt 49.048 Einsätzen aus (2023: 51.347). Trotz eines leichten Rückgangs (-4,5 Prozent) bewegte sich das Einsatzgeschehen bundesweit weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Durchschnitt wurden die Maschinen jeden Tag zu knapp 135 Notfällen gerufen. Als Gründe für den Rückgang der Einsätze sieht die ADAC Luftrettung neben normalen Einsatzschwankungen und wetterbedingten Flugausfällen die erweiterten Befugnisse für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter sowie den zunehmenden Einsatz von Telenotärztinnen und Telenotärzten. Die Zahl der Fälle, in denen ein Notarzt vor Ort erforderlich ist, habe sich dadurch verringert. Um die Notfallversorgung insgesamt zu verbessern, hat die ADAC Luftrettung inzwischen eine eigene ADAC Telenotarzt gGmbH gegründet.

Über die ADAC Luftrettung gGmbH

Mit 55 Rettungshubschraubern und 38 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas mit bis heute mehr als 1,3 Millionen Einsätzen. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. "Gegen die Zeit und für das Leben" lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Die Crews der ADAC Luftrettung werden trainiert von der ADAC HEMS Academy GmbH. Die Wartung und technische Bereitstellung erfolgt über die ADAC Heliservice GmbH. Die ADAC Luftrettung ist ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung. (pm/cps) +++

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