Beeindruckende Talente

Finale der hochkarätigen Pianale: zwei begabte Pianistinnen gewinnen

Die Finalisten der Pianale. Von links: Kotaro Watanabe, Ayana Nakijima, Harmony Zhy, Phoebe Papandrea
Fotos: Rene Kunze

07.08.2024 / EICHENZELL - Der große Tag war gekommen: Am Dienstagabend traten die Finalisten der Pianale auf Schloss Fasanerie gegeneinander an. Ein spannender Wettkampf, aus dem am Ende Ayane Nakajima als Jury-Gewinnerin und Phoebe Papandrea als Publikums-Gewinnerin herausgingen. Mit ihrer beeindruckenden Leistung begeisterten sie und gewannen die Herzen der Zuschauer.



Die hochkarätige Veranstaltungsreihe "Pianale International Academy & Competition" wird bereits zum 17. Mal ausgetragen. Seit Beginn zieht sie zahlreiche Besucher, vor allem aber einzigartig talentierte Pianisten aus der ganzen Welt an. Das finale Konzert wurde auch in diesem Jahr traditionell im großen Saal auf Schloss Fasanerie abgehalten.

Mit den Worten "Es ist für uns wie immer eine große Ehre, dass dieses Finale hier bei uns ausgetragen wird", hieß Dr. Markus Miller, Museumsdirektor auf Schloss Fasanerie, das Publikum und die talentierten Musiker willkommen. Er beglückwünschte die Pianisten für das Eintreten in die Endrunde des Wettbewerbs: "Das ist eine gigantische Leistung." Auch die Gründerin der Pianale, Uta Weyand, richtete einige Worte aus. Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS ließ sie nachfolgend den Wettbewerb Revue passieren: "Die Pianale war dieses Jahr wahnsinnig harmonisch. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben richtig viele neue Freundschaften geschlossen."

Ein spannender Wettbewerb

Der große Saal auf Schloss Fasanerie war still, Spannung lag in der Luft. Dann kamen sie, die vier Finalisten des Wettbewerbs. Von weit weg waren sie angereist, um den Sieg der Pianale nach Hause zu holen. Die ersten Takte der Sonate fis-Moll H. 37 von C. P. E. Bach erklangen. Die 22-jährige Finalistin Ayane Nakajima aus den USA zeigte, was sie kann und bewegte damit die Zuschauer. Außerdem performte sie Andante Spianato et Grand Polonaise Op. 22 von F. Chopin und zeigte ihr Talent sowie ihre Hingabe für das Klavierspielen.

Den nächsten Auftritt legte der 20-jährige Kotaro Watanabe aus Tokyo mit Bravour hin. Sein Auftritt mit dem Stück Präludium, Choral und Fuge M. 21 von C. Franck sorgte für große Begeisterung und erntete viel Applaus. Weiter ging es mit dem Stück Ballade Nr. 2 h-Moll von F. Liszt, das die 17-jährige Phoebe Papandrea aus London, zum Besten gab. Danach spielte sie aus Moments musicauy von S. Rachmaninoff. Beide Stücke spielte sie voller Gefühl und Leidenschaft. Bei ihrem Auftritt hätte man fast meinen können, der Flügel und sie wurden eins.

Last but not least war die aus Kanada stammende 18-jährige Harmony Zhy an der Reihe, die aus Gaspard de la nuit 1. Ondine und 3. Scarbo von M. Ravel vorspielte. Sie tat es ihren Vorgängern gleich und demonstrierte ihr ebenfalls außergewöhnliches Talent auf dem Flügel.

Papandrea und Nakajima holen sich die Hauptpreise

Die Entscheidung über den Finalisten fiel weder dem Publikum, noch der Jury leicht. Am Ende konnten sich aber Papandrea und Nakajima durch ihr Können hervortun und entschieden die Hauptpreise für sich. Aber nicht nur sie gewannen an dem Abend. Die vier Finalisten konnten jeweils 1.200 Euro mit nach Hause nehmen für den Sieg, es bis in die Endrunde geschafft zu haben. Auch weitere Pianisten, die es nicht in die Endrunde geschafft hatten, wurden für diverse Leistungen, wie zum Beispiel den größten Fortschritt während des Wettbewerbs, geehrt.

Die beiden talentierten Pianistinnen freuten sich über ihren Sieg und konnten es kaum glauben, dass sie diesen Wettbewerb mit den größten Auszeichnungen verlassen. "Ich fühle mich so geehrt und bin sehr, sehr glücklich, dass ich diesen Preis gewonnen habe. Ich habe es wirklich genossen, hier auf Schloss Fasanerie auftreten zu dürfen", sagte die Publikums-Gewinnerin Papandrea im Gespräch mit O|N. "Die Pianale war eine tolle Erfahrung und Gelegenheit für mich. Ich bin froh, dass der Jury mein Auftritt gefallen hat", ergänzte die Jury-Gewinnerin Nakajima.

Vorfreude auf die kommende Pianale

"Nach der Pianale ist vor der Pianale. Ich bin jetzt schon gespannt, wer dann wieder hier in Fulda auftreten wird und wer sich hier präsentieren wird", sagte Weyand abschließend. Zusammenfassend lässt sich wohl sagen, auch wenn nur eine den ersten Preis mit nach Hause nehmen konnte, haben doch alle eine unglaubliche Leistung hingelegt und können stolz auf sich sein. (kg) +++

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