Nach Veröffentlichung von Trassenverlauf
Landrat Warnecke kritisiert Stromtrassenplanung als "Dilettantismus"
Archivfoto: O|N/Carina Jirsch
07.02.2024 / KREIS HEF-ROF -
Nach der Veröffentlichung am Dienstagmorgen des vorläufigen Trassenverlaufs durch den Netzbetreiber TransnetBW (O|N berichtete) äußern Landrat Torsten Warnecke (SPD), sowie die Bürgermeister des Landkreises Hersfeld-Rotenburg scharfe Kritik an der Trassenplanung.
Der Trassenverlauf sorgt bei Landrat Warnecke und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Kreises für große Überraschung: "Trotz fristgerechter Einreichung unserer fundierten Stellungnahmen bis zum 29. Januar an die Bundesnetzagentur sind diese in der Planung bisher komplett ignoriert worden", monieren die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker.
Unberücksichtigte Stellungnahmen und fehlende Raumwiderstände
"Es ist schockierend zu sehen, dass unsere detaillierten Einwände und die aufgezeigten Raumwiderstände in der Planung bisher keinerlei Berücksichtigung finden. Dieser Mangel an Sorgfalt und Präzision in einem solchen Verfahren kann nur als Dilettantismus bezeichnet werden", äußert Warnecke enttäuscht. Auch zeuge die Ignoranz der Stellungnahmen von fehlender Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden des Landkreises sowie der Kommunen.Landrat Warnecke macht darauf aufmerksam, dass der Hintergrund für den Bau der beiden Stromtrassen offensichtlich ist. "Das Versagen Bayerns, die Energiewende eigenständig zu bewältigen, zwingt nun den Landkreis Hersfeld-Rotenburg in eine Rolle, die weder gewünscht noch fair ist. Es ist besonders frustrierend, dass unsere Region die Lasten dieser Infrastruktur tragen muss, ohne direkt von der Möglichkeit zur Ein- und Ausspeisung erneuerbarer Energien profitieren zu können", so Warnecke weiter.
Forderung nach fairer Entpreisung und Entschädigung
Archivfoto: O|N/Hans-Hubertus Braune
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