Neue Details zum Flugzeug-Unglück
Bundeswehrsoldaten mussten tödlichen Absturz mitansehen
Archivfotos: ON/Braune/Schmitt/Urbin
25.01.2024 / NEUENSTEIN -
Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung gibt in einem Zwischenbericht jetzt neue Details zum tödlichen Unglück bekannt. "Der Unfall war nicht überlebbar", heißt es darin. Sprich: die beiden Piloten hatten keine Chance, nachdem die Maschine am Boden zerschellte und in Flammen aufging.
Das zivile Flugzeug eines Unternehmens aus Kiel war für einen Trainingsflug der Bundeswehr vom Militärflugplatz Fritzlar aus gestartet. Danach ging es um simulierte Luftangriffe - zusammen mit Bodeneinheiten der Bundeswehr. Die zivile Maschine übernahm in diesem Fall die Rolle eines Kampfflugzeuges.
"Der ist aber ganz schön tief"
Im Bereich der Ortschaft Raboldshausen warteten die Soldaten am Boden auf das Flugzeug. "Dabei sollte ein Joint Terminal Attack Controller (JTAC) der Bundeswehr die Flugbesatzung an fiktive Bodenziele heranführen, die dann im Tiefflug simuliert bekämpft werden sollten", schreibt die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung. Nach einem ersten Angriff sei der zweite Angriff gegen 13:19 Uhr gestartet. Das Ziel befand sich rund 1,4 Kilometer westlich von Raboldshausen. "Der Pilot hatte das Ziel nicht aufnehmen können. Dennoch flog er weiter in Richtung des Ziels und für die Zeugen hatte es den Anschein, als wolle er aus dem Cockpit noch einen genaueren Blick auf das Ziel erlangen." Anschließend wurden die Soldaten Zeugen eines schrecklichen Absturzes.
Die beiden Berufspiloten galten als erfahren. Vor ihrer zivilen Tätigkeit waren sie im fliegerischen Dienst der Bundeswehr.
Die genaue Unfallursache ist weiterhin Teil der Ermittlungen. (nb) +++
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