Vogeldetektionssystem

Windpark Mansbach: Der Rotmilan hat Vorrang - Rotorblätter laufen nachts

Vier der insgesamt fünf Windkraftanlagen im Windpark Mansbach
Archivbilder: O|N/Michael Mester und Hans-Hubertus Braune

25.04.2023 / HOHENRODA - Die PNE AG baut ihr Eigenbetriebsportfolio weiter aus. Im Mansbach (Gemeinde Hohenroda, Landkreis Hersfeld-Rotenburg) ist nun ein weiterer Windpark in Betrieb gegangen. Die fünf Windenergieanlagen des Typs Nordex N 149 erreichen zusammen eine Leistung von 28,5 Megawatt (MW).



Mit dem Ökostrom, den die Anlagen erzeugen werden, können laut PNE rein rechnerisch rund 13.400 Vier-Personenhaushalte versorgt werden. Der Umwelt wird so jährlich ein Kohlendioxidausstoß von rund 25.800 Tonnen erspart.

"Es ist unser Ziel als Clean Energy Solutions Provider, also als Anbieter für saubere Energielösungen, die Anzahl der Windparks, die wir als unabhängiger Stromerzeuger selbst betreiben, kontinuierlich steigern. Bis Ende 2027 sollen Windparks und Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 1.500 MW/MWp in Betrieb oder in Bau sein", wird Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE AG in der Pressemitteilung zitiert.

Um die in der Region vorhandene Rotmilan-Population zu schützen, ist der Windpark derzeit nur von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang in Betrieb. Von Anfang März bis Ende August sind die Rotoren tagsüber abgeschaltet. Am Windpark Mansbach arbeitet PNE an einem Vogeldetektionssystem, um Vogelschutz und Produktion von sauberen Strom in Einklang zu bringen und zu optimieren.

Baubeginn des Windparks Mansbach war Anfang März 2022

"Die Herstellung der Infrastrukturgewerke Wege-/Kranstellflächenbau und Fundament-/Kabelbau sowie die Lieferung und Errichtung der fünf Windkraftanlagen erfolgten ebenso planmäßig im vergangenen Jahr wie der Neubau des Umspannwerkes Ausbach", erklärt Dipl.-Ing. Jens Peters, verantwortlicher Projektleiter der PNE AG. Geplant war, die Windenergieanlagen Ende 2022 in Betrieb zu nehmen. Verzögerungen in der Lieferkette eines Computerschaltschrankes waren die Ursache für die erst jetzt realisierte Inbetriebnahme der des Windparks. Witterungsbedingt finden derzeit noch die Nacharbeiten an den Wegen, Kranstellflächen und Fundamentanfüllungen statt.

Von Anfang an war Ziel, die Belange von Bürgern, Grundeigentümern und Politik bestmöglich zusammenzuführen. So wurde Konsens mit einer aus Grundeigentümern bestehenden Interessengemeinschaft hergestellt. Ein Förderverein soll künftig die dörflichen Aktivitäten unterstützen. Ferner wird ein Lehrpfad zur Windenergie am bestehenden Rad- und Wanderweg errichtet, schreibt die PNE AG in der Pressemitteilung abschließend. (pm) +++

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