Pitschnass oder klatschnass? Erlebnisse mit einem E-Bike im Regen - Teil 2
13.10.2013 / REGION -
Eigentlich ist Fahrradfahren eine ganz alltägliche Sache. Könnte man meinen – denn aus meiner Perspektive sieht die Sache schon ganz anders aus. Nicht nur, dass in meiner Brust zwei Herzen schlagen (das eine im vollständig untrainierten Ruhepuls vor sich hin dämmernd, das andere ab und an gegen die Trägheit aufbegehrend), auch mein Verstand läuft auf Hochtouren, wenn es um Sport-Ausweichstrategieentwicklung geht. Nun kam der Sommer 2013 und mit ihm ein Elektrofahrrad. Nein, ein Pedelec, wie es im Bilderbuch steht: Mit enormer Power aus dem Akku, verwandelt sich ein kleiner Tritt nicht nur in magere 30 Zentimeter zurückgelegten Weg...
In den vergangenen Wochen habe ich meinen neuen Begleiter auf Herz und Nieren geprüft. In den Kategorien Alltagstauglichkeit, Spaßfaktor und Handhabung musste es beweisen, was es kann.
Pitschnass oder klatschnass?
Hartes Bremsen wäre gefährlich, lasse mich ausrollen und versuche, den kleinen Biestern doch noch auszuweichen. Eine sportliche Herausforderung, die mich an die Fahrradführerscheinprüfung in der dritten Klasse erinnert. Diese Schnecken sind mindestens so groß wie die Hütchen, die umfahren werden mussten! Vollkommen durchnässt komme ich an meinem Ziel an. Was als netter Abend mit Freunden geplant war, endete mit nassen Socken und blauen Lippen. Und – leider merke ich das erst viel zu spät – einem kleinen Schleimbatzen am Rücken.
Und noch ein Vergleich
Um diesem scheinbaren Nachteil des Radfahrens im Herbst auch einen tatsächlichen Vorteil entgegenzusetzen: Die orale Aufnahme von Insekten nimmt mit sinkenden Temperaturen ab. Wurde dem durch den Mund atmendem Radfahrer-Neuling in den Sommermonaten noch zum Gebrauch einer Zahnbürste geraten, um den schwarzen Zahnzwischenräumen entgegenzuwirken, hat der Fortgeschrittene nun zum einen die Nasenatmung trainiert – zum andern haben sich Fliegen, Mücken und Co. in den Süden abgesetzt. Oder ich habe sie alle runtergeschluckt.
Fazit
So ein Pedelec ist natürlich etwas Feines. Man kann mit Leichtigkeit kleine Kinder an einem steilen Hang überholen, Lkw an Ampeln davonradeln und bequem und komfortabel von A nach B kommen. Wer ab und an überlegt, mal ein kleines Ründchen mit dem Rad zu fahren, wird den Kaufpreis eines Pedelecs oder E-Bikes sicher abwägen müssen. Das Angebot ist sehr groß – die verschiedensten Preise und Modelle locken an allen Ecken. Sinnvoll ist bei Investitionen in diesen Größenordnungen eine Beratung durch den Fachmann, welches Rad mit welchem Motor zum jeweiligen Radler passt. Eine Gelegenheit, sich Testräder, Sonderposten, Einzelstücke, Vorführäder bzw. Pedelecs anzuschauen, gibt es am heutigen (verkaufsoffenen) Sonntag in der Fahrradwelt Seng, Petersberg-Stöckels.
Lust auf den 1.Teil? Im Rausch der Geschwindigkeit: Erlebnisse mit einem E-Bike - Teil 1 - 28.07.2013 - http://osthessen-news.de/n1234855/region-im-rausch-der-geschwindigkeit-erlebnisse-mit-einem-e-bike---teil-1.html
Technische Daten über das Fahrrad und mich
Anna Medlin (ich): Redakteurin bei osthessen-news.de
Baujahr: 1981
Einsatzgebiet: Osthessen und die Welt
Sportliche Grundausstattung: Vorkenntnisse im Laufen
Pali-Street Atlanta (das Fahrrad): Gabel Suntour NCX-E (Air) mit RMT Lock OUT inkl. Hebel
Schaltung: Shimano: REAR DERAILLEUR, RD-M781, DEORE XT SGS 10-SPEED TOP-NORMAL, SHADOW DESIGN, DIRECT ATTACHMENT, BLACK BULK
Schalthebel: SHIFT LEVER, SL-M670, SLX RIGHT 10-SPEED
Bremse: DISC-BRAKE ASSEMBLED SET, BL-M395W(L/R),
Steuersatz: Semi intergrated 118, Loosball. Black top cap and star nut
Felgen: Mach 1 ZZYZX Trekking Disc. 32 Hole. 8. 5 hole AV
Reifen: Continental Conti Sport Contact 0122112Zahnkränze: Shimano SLX 11-36
Motor: Bosch 400 Wh Standardbatterie
Sämtliche Details auf der Herstellerseite: http://www.atlanta-bikes.de/Fahrrad/Pali-Street/55872 (Anna Medlin) +++
Mit freundlicher Unterstützung der Fahrradwelt Seng, Petersberg-Stöckels: Das Pedelec wird der Redaktion zu Test- und Übungszwecken zur Verfügung gestellt.