Potpourri der Superlative

Bonifatius bis Robin Hood: Spotlight-Jubiläumsgala mit 8 Musicals auf Domplatz


Fotos: Marius Auth

18.08.2024 / FULDA - 20 Jahre Spotlight-Musicals - das heißt auch: acht Musicals, die nicht zuletzt Fulda als Musicalstadt etabliert haben. Am Freitag wird auf dem Domplatz eine Jubiläumsgala der Superlative geboten - mit den besten Szenen und Stars aus acht Uraufführungen. OSTHESSEN|NEWS hat hinter den Kulissen mit Komponist Dennis Martin sowie den Musicalstars Sabrina Weckerlin und Friedrich Rau darüber geredet, wie die Gala als Spotlight-Feuerwerk wirken soll.



Zwischen den weißen Containern neben dem Dom wuseln die Darsteller, mit Kaffee und Smartphone in der Hand. Die 38-jährige Weckerlin steht mit einem breiten Lächeln im Mittelgang, quasi Spotlight-Allstar: Elisabeth, Bonifatius, Die Päpstin, Friedrich, Kolpings Traum, Der Medicus, Robin Hood - Weckerlin hat überall mitgespielt, fehlt nur die Schatzinsel. "Ich singe heute Abend bei zehn Stücken mit, freue mich aber auch, die Musik selber genießen zu dürfen, vor allem mit Dennis Martin am Klavier und den Kölner Symphonikern. Es ist für uns Spotlight-Leute auch ein großes Familientreffen - allein schon, so viele Kollegen wiederzusehen, mit denen man diese Rollen gespielt hat, nicht zuletzt meinen Bruder Tobias Bieri, mit dem ich in Friedrich gespielt habe, und Chris Murray, mit dem ich in Elisabeth meine erste Spotlight-Rolle überhaupt hatte."

"Gibt keine schönere Kulisse"

Weckerlin, ursprünglich aus dem baden-württembergischen Villingen-Schwenningen, hat inzwischen in der Domstadt viele Sommer verbracht, allein fürs letzte Gastspiel als Päpstin Johanna fünf Monate. "Es ist wie eine zweite Heimat und etwas ganz Besonderes, vor allem der Domplatz. Es gibt keine schönere Kulisse für die geschichtsträchtigen Stoffe." Rau, der mit "Friedrich - Mythos und Tragödie" sein Spotlight-Debüt hatte, hat viele der Songs in seinem Repertoire und freut sich über die Gala: "Der Abend könnte auch locker vier Stunden dauern - und es wäre immer noch 'Best of'. Von daher ist der Abend längst überfällig und hätte auch schon zum zehnjährigen Jubiläum stattfinden können."

Dennis Martin, für viele der Songs verantwortlich, sieht den Jubiläumsabend als Meilenstein, von dem auch die eingeschworenen Fans profitieren können: "In 20 Jahren ist viel passiert. Das dokumentieren am besten die Lieder, die in dieser Zeit entstanden sind. Das Publikum kann eine Revue, eine Art Werkschau, erwarten. Und das kann sehr emotional werden - viele werden sich an das eine oder andere Stück erinnern und verbinden damit positive Erlebnisse. Es wird also nicht nur für uns Spotlight-Leute ein familiärer Abend."

"Fast einschüchternde Kulisse"

Von den aktuellen Musicals "Die Päpstin", "Bonifatius" und "Robin Hood" werden am Abend die meisten Stücke gespielt. "Der Domplatz ist zuerst eine fast einschüchternde Kulisse. Wir hatten ja bereits im Jaht 2019 hier 'Bonifatius' gespielt - da war mir das Herz fast in die Hose gerutscht, als ich damals zum ersten Mal die riesige Bühne gesehen habe. Wir sind normalerweise nicht in diesen Dimensionen zuhause, sondern bespielen das Schlosstheater in Fulda mit 700 Plätzen, anderswo sind es maximal 2.000. Auch deswegen ist heute Abend ein absolutes Highlight für uns", so Martin.

Sowohl Produzent als auch Komponist Dennis Martin ließen am Abend nicht nur die Anfangsjahre Revue passieren lassen, sondern bedankten sich auch besonders bei Musicalstar Sabrina Weckerlin, ohne die "wir als Spotlight so nicht vor Ihnen stünden heute." Neben Weckerlin konnten Friedrich Rau, Chris Murray, Mark Seibert, Sascha Kurth, Thomas Borchert und andere Stars am Abend überzeugen. Besonderes und überraschendes Highlight: Chris de Burgh, der mit seinem Ensemble "Freiheit für Nottingham" aus "Robin Hood" zum Besten gab. (mau) +++

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