Handball-Saisonvorschau (5)

Ungeahnte Höhen im Werratal: Aufsteiger vor Premieren-Saison

Die Neuen von links: Luca Schneider, Nicolas Reuchsel, Jan-Uwe Berz und Co Trainer Michael Reuchsel, es fehlt Petar Cutura
Fotos: Gerhard Manns

31.08.2018 / HERINGEN (W.) - Das Werratal ist erstmals in der Handball-Landesliga vertreten: souverän und dominant marschierte die HSG Werra WHO 09 durch die Bezirksoberliga und krönte sich nach dem Derbysieg im April über die HSG Landeck/Hauneck zum Meister und Aufsteiger. Eine Etage höher heißt das Ziel Klassenerhalt, doch die HSG träumt durchaus von mehr.


Denn die Konkurrenz traut der Gemeinschaft aus Widdershausen, Heringen und Obersuhl eine gute Rolle in der Landesliga zu. "Unser erstes Ziel ist natürlich der Klassenerhalt", sagt Trainer Hartmur Knaut zu ON|Sport, "aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir bestehen können." Nicht zuletzt die eindrucksvollen Zahlen aus dem Aufstiegsjahr sorgen für diese Einschätzung. Mit nur zwei Niederlagen, dem besten Angriff und der besten Abwehr pflügte die HSG förmlich durch die BOL. Nach der Meisterschaft hieß es im Werratal aber erst einmal, sich auf die Trainersuche zu begeben.

Denn Aufstiegstrainer Jörg Fischer, der nach zwei Spielen den neuen Hünfelder Trainer Jonggi Pasaribu ablöste, kümmert sich zukünftig um das Marketing bei der HSG, die seit der Gründung 2009 erstmals den Sprung in die Landesliga schaffte. Mit dem Widdershäuser Urgestein Hartmut Knaut und Michael Reichsel, der zuletzt beim TV Hersfeld tätig war, konnte der Verein eine interne Lösung präsentieren. "Ich kenne ja noch einige Spieler und habe zuletzt die A-Jugend trainiert. Diese Lösung war naheliegend und ich denke, es ist auch eine gute Lösung", so Knaut, der Anfang Juli in die Vorbereitung startete.

Mit dabei vier Neuzugänge: Jan-Uwe Berz (TSV Ost-Mosheim), Petar Cutura (Köln), Luca Schneider und Trainersohn Nicholas Reuchsel (beide A-Jugend TV Hersfeld) schlossen sich dem Aufsteiger an. "Mit unseren neuen Spielern bin ich sehr zufrieden. Jan-Uwe und Petar sind erfahrene Spieler, Luca und Nicholas zwei vielversprechende Talente", so Knaut über sein neues Personal. Über Verbindungen zu Rückraumspieler Nebojsa Raljic kam der 36-jährige Linkshänder Cutura ins Werratal und bringe jede Menge Erfahrung mit.

"Wir haben eine junge Mannschaft und da tut so ein Spieler dieser Mannschaft natürlich gut", freut sich Knaut, der sich zudem vom Landesliga-erfahrenen Berz wichtige Impulse erhofft. Mit einem 18-Mann-Kader starten Knaut und Reichsel in die Premieren-Saison. "Die Mischung bei uns stimmt und wir sind sehr zufrieden mit dem Kader", blickt Knaut der Runde mit Zuversicht entgegen. Auch eine Liga höher soll das bewährte schnelle Spiel der HSG den Erfolg bringen.

"Was das Tempo angeht, mache ich mir keine Sorgen. Aber wir müssen uns auf ein physischeres und körperbetonteres Spiel einstellen", weiß Knaut, was seine Mannschaft im Gegensatz zur BOL erwartet. "Die Vorfreude aber ist riesengroß und wir brennen auf den Start", fiebert Knaut dem Auftakt entgegen. Mit dem VfL Wanfried (H), der HSG Wesertal (A) und dem TV Hersfeld (H) hat der Aufsteiger ein hartes Programm erwischt. Dennoch herrscht im Werratal Euphorie und Zuversicht. Schließlich steht die erste Landesliga-Saison in der Geschichte der HSG Werra WHO 09 vor der Tür. (Tobias Herrling) +++

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