Autobahnknotenpunkt wird entzerrt
Kirchheimer Dreieck wird endlich umgebaut - Sieben Jahre Baustelle
Zeichnung: Hessen Mobil
06.12.2015 / KIRCHHEIM -
Der Autobahnknotenpunkt Kirchheimer- und Hattenbacher Dreieck gehört bundesweit zu den am stärksten befahrenen Kreuzungspunkte. In der Mitte von Deutschland (und Europa) treffen hier die Nord-Süd-Autobahn A 7, die A 4 aus dem Osten und die A 5 aus dem Südwesten (Rhein-Main-Gebiet) aufeinander. Gerade nach der Grenzöffnung vor nunmehr 25 Jahren hat der Verkehr deutlich zugenommen. Doch die Verbindungen von und zur A 4 sind diesem Verkehr gerade zu Spitzenzeiten nicht gewachsen. Häufige Unfälle sind die Folge, die Menschen direkt an der Autobahn können kaum ruhig schlafen. Nun aber soll das Kirchheimer Dreieck endlich umgebaut werden. Der Bund investiert über 43 Millionen Euro. Allerdings: Die Umbauarbeiten werden laut Hessen Mobil wohl sieben Jahre andauern.
Ab kommender Woche werden erste vorbereitende Arbeiten zum Umbau des Kirchheimer Dreiecks im Zuge der BAB 4 / BAB 7 durchgeführt. Durch den geplanten Umbau des Autobahndreiecks sollen die Leistungsfähigkeit und die Verkehrssicherheit im Verknüpfungsbereich der A 4 mit der A 7 deutlich erhöht werden. Dabei sind eine Reihe einzelner Umbaumaßnahmen erforderlich. Hierzu zählen im Wesentlichen die Verschiebung und Vorverlagerung der Ausfahrt Kirchheim nach Norden(Nr. 5). Damit kann eine Entflechtung der Verkehrsströme erreicht werden, indem das bisher erforderliche Kreuzen des Verkehrs entfällt.
Ebenso dient der Bau einer separaten Fahrspur für Pkw in Fahrtrichtung Frankfurt zur besseren Trennung des Verkehrs der A 4 aus Richtung Bad Hersfeld kommend von dem Verkehr der A 7 aus Richtung Kassel (Nr. 8). Die beiden Verkehrsströme können dann weiter auf zwei getrennten Fahrspuren geführt werden.
Die vorbereitenden Arbeiten erstrecken sich nunmehr auf notwendige Rodungsarbeiten und erfolgen im nördlichen Bereich der Verbindungsrampe von der A 4 kommend zur A 7 in Fahrtrichtung Kassel. Zur Optimierung der Rampe soll die Verbindung um ca. 400 m nach Osten verschoben werden (Nr. 3). Mit Hilfe eines neuen Brückenbauwerks wird die Ausfahrtsrampe dann über einen vorhandenen Wirtschaftsweg geführt. Das Brückenbauwerk wird als Rahmenbauwerk mit einer Stützweite von ca. 20 m errichtet. Zur Durchführung der Brückenbauarbeiten ist voraussichtlich ab Februar 2016 eine Sperrung des Wirtschaftsweges erforderlich. Verkehrliche Einschränkungen auf der A 4 sind aller Voraussicht nach bereits ab Januar 2016 notwendig.
Die Durchführung der Maßnahmen soll unter Aufrechterhaltung des Verkehrs erfolgen. Daraus ergeben sich für das hochbelastete Autobahndreieck jedoch umfangreiche Baustellenverkehrsführungen mit zahlreichen Verkehrsumlegungen, so dass mit einer Bauzeit von circa sieben Jahren auszugehen ist. Mit einer Fertigstellung der Gesamtmaßnahme kann daher aller Voraussicht nach im Jahr 2023 gerechnet werden. +++
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