Tolle Eiskunstlauf-Show

Wenn der Eispalast zur traumhaften Hotel-Lobby wird

Die Eis-Gala war wieder ein farbenfrohes Spektakel
Fotos: goa

20.12.2025 / LAUTERBACH - Man muss es einfach gesehen haben. Nahezu 80 Aktive auf dem Eis von ganz Jung bis zur Eiskunstlauf-Leistungsklasse in einer Kulissen-Hotel-Lobby, stimmungsvolles Licht und Sound – Lauterbachs Christmas On Ice übertraf sich in gleich zwei brechend vollen Vorstellungen selbst und sorgte für unvergessliche Momente.



Für den EC Lauterbach sind die beim Publikum so beliebten Eis-Galas der Eiskunstlauf-Abteilung ja längst Routine, immerhin sind sie seit 2014 fester Bestandteil der Wochen vor Weihnachten. Und doch sind die Galas natürlich immer anders – man bezieht selbstverständlich die gesamte Bandbreite der Aktiven mit ein, ob sie nun erst seit vier Wochen Kufenerfahrung haben oder bereits 20 Jahre in der Leistungsspitze in ihren Altersklassen etabliert sind. Tolle Choreografien, Kostüme und Kulissen sorgen neben der sportlichen Qualität regelmäßig für höchste Unterhaltungswerte, und das bei freiem Eintritt! Nachdem der Publikumszustrom im Vorjahr die Halle hat bersten lassen, entschlossen sich die Verantwortlichen um Abteilungsleiterin Katja Weigold, in diesem Jahr eine Familien-Nachmittagsshow und die zweistündige große Abendshow durchzuführen – eine Volltreffer-Idee.

Neben den Heerscharen der kleinen und großen Kufen-Engel sorgten eine ebensolche Zahl der "Unsichtbaren" hinter den Kulissen dafür, dass einfach alles stimmte: Eltern, Eiskunstlauf-Förderverein und ECL hatten diesmal die Eishalle in die Hotel-Lobby des ortsansässigen Hotels Schubert verwandelt – seit je her treue Unterstützer des ECL. Natürlich gab es illustre Gäste aus der ganzen Welt: international, farbenfroh, temperamentvoll – was sich Lara Weigold, mit Unterstützung von Rayan Balalo, Lisa Kurz, Timea Hank und Emely Waldeck in 24 Programmpunkten an Einzel- und Gruppen-Choreografien ausdachten und zur Umsetzung bringen ließen, war schlichtweg faszinierend und eine Wonne für Augen und Ohren. Und auch für Hunger und Durst war mit einem umfassenden Angebot bestens gesorgt.

Von den Darstellern jemanden hervorzuheben, wäre den Unerwähnten gegenüber ungerecht. Es soll hier nur eine begründete Ausnahme gemacht werden: Das "erste Haus am Platz" braucht natürlich auch einen ebensolchen Hotel-Concierge. Jenem kam in den beiden Shows die anspruchsvolle Rolle des Moderators zu: kurzweiliges Plaudern, An- und Abmoderieren der Kufenstars und -sternchen sowie die Versorgung der prall gefüllten Halle mit Hintergrund-Informationen. Wie gekonnt Timo Jäger diese Rolle ausfüllte und dabei von Sohn Mika assistiert wurde, war prächtig. Und na klar: in der Pause schwang sich der moderierende Concierge wie immer auf die Eismaschine und drehte seine Runden – schließlich ist Jäger der Eismeister des Lauterbacher Eispalastes, der am Freitag wieder echte Sternstunden erlebte. Zwei Krönungsmomente des Abends: einige versierte Eishockey-Cracks aus dem Luchse-Rudel sorgten für genussvolle Paarlauf-Momente inklusive Hebefiguren (Hut ab!), und bei den Jubelstürmen im Finale gab es vom Publikum ein Handylichter-Sternenmeer. Wetten, dass es sowohl auf den Rängen wie auch bei den Akteuren auf dem Eis reichlich (temperaturunabhängige) Gänsehaut gab? (goa)+++

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