Starkes Signal für die Region

Weihnachtsgeschenk: Land Hessen bewilligt eine Million Euro fürs Freibad

Unterstützen gemeinsam die Sanierung des Petersberger Freibades (von links): Manuel Schäfer, Michael Ruhl, Claudia Brandes, Sebastian Müller und Harald Piaskowski.
Foto: Sebastian Kircher/Gemeinde Petersberg

19.12.2025 / PETERSBERG - Die Gemeinde Petersberg (Landkreis Fulda) darf sich über eine erfreuliche Weihnachtsnachricht freuen: Das Land Hessen stellt Fördermittel in Höhe von 1 Million Euro bereit. Mit dieser Unterstützung soll das Freibad Waidesgrund umfassend saniert werden. Der Beginn der Bauarbeiten ist nach aktuellem Stand für die Zeit nach der Saison 2026 vorgesehen.



Das Petersberger Freibad ist 60 Jahre alt – und seither immer nur stellenweise geflickt worden. Insbesondere die Technik und Energieeffizienz sind veraltet. Nun wird es Zeit für eine Generalsanierung. Die Gemeinde plant dafür mit Investitionen in Höhe von rund 9 Millionen Euro.

"Ein Schwimmbad zu unterhalten, das bedeutet für Kommunen einen hohen Aufwand"

"Solche Summen können wir nicht allein stemmen. Wir sind auf Fördermittel angewiesen", sagt Bürgermeisterin Claudia Brandes. Ein erster Schritt ist jetzt getan: Michael Ruhl, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, hat der Gemeinde rechtzeitig vor Weihnachten einen Förderbescheid in Höhe von 1 Million Euro übergeben. Das Geld stammt aus dem Landesprogramm SWIMplus, in dem das Land Hessen insgesamt 25 Millionen Euro für Schwimmbadmodernisierungen bereitstellt. "Ein Schwimmbad zu unterhalten, das bedeutet für Kommunen einen hohen Aufwand. Gleichzeitig ist Schwimmen eine Kulturfertigkeit, die leider zunehmend verloren geht. Deswegen unterstützt die Landesregierung die Kommunen gerne bei diesen Projekten", betonte der Staatssekretär.

"Mit dieser Summe lässt sich etwas erreichen"

Investitionen in Schwimmbädern seien Investitionen in die Infrastruktur – und damit in die Attraktivität einer Gemeinde. Petersberg erhalte zudem die Maximalförderung von 1 Million Euro. "Mit dieser Summe lässt sich etwas erreichen", ist Ruhl überzeugt. In die gleiche Kerbe schlug der Landtagsabgeordnete Sebastian Müller: "Das ist ein starkes Signal vom Land Hessen, den Kommunen an dieser Stelle unter die Arme zu greifen. Das Programm SWIMplus zielt darauf, die Infrastruktur nicht nur in den Ballungsräumen, sondern vor allem in der Breite zu erhalten." Der ländliche Raum werde somit gestärkt. Er betonte zudem: "Schwimmbäder haben eine soziale Funktion, die über den Schwimmkurs und den Schulsport hinausgehen. Sie sind Treffpunkt, Erholungsort, für alle Gesellschaftsschichten offen. Das darf nicht unterschätzt werden."

"Wir dürfen nicht noch mehr Einrichtungen verlieren"

Harald Piaskowski vom Sportkreis Fulda-Hünfeld erklärte, dass auch bei uns in der Region schon Schwimmbäder geschlossen worden seien: "Wir dürfen nicht noch mehr Einrichtungen verlieren." Besonders nach der Corona-Pandemie hätten viele Kinder die Grundfertigkeit Schwimmen gar nicht erst lernen können. Er dankte der Gemeinde für den Mut, die Sanierung anzugehen. Bürgermeisterin Brandes dankte der Landesregierung für die Förderung und hob hervor, dass von dem Projekt nicht nur die Gemeinde, sondern der gesamte Landkreis profitiere: "Das Freibad Waidesgrund wird jährlich von rund 80.000 Menschen besucht, hier findet Schulsport statt, Vereine führen ihre Kurse durch, die DLRG trainiert das Rettungsschwimmen. Wir bekennen uns klar dazu, unser Schwimmbad erhalten und zukunftsfähig machen zu wollen, und freuen uns deswegen sehr über die großzügige Unterstützung vom Land Hessen."

Manuel Schäfer, im Rathaus für das Freibad zuständig, skizzierte abschließend, wie es mit der Sanierung weitergeht. In den kommenden Wochen soll die Planungsleistung vergeben werden. Die Auftragsvergabe wird bis zum Sommer 2026 erfolgen, sodass nach der Saison 2026 mit den Umbauarbeiten begonnen werden kann. Die Arbeiten sollen etwas weniger als zwei Jahre dauern – das heißt also, dass das Freibad im Jahr 2027 voraussichtlich geschlossen bleiben muss, aber zur Saison 2028 wiedereröffnet werden kann. (js/pm)+++

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