Kooperation vertieft

Hochschule Fulda: Studienfahrt nach China ein voller Erfolg

Die Studienfahrt nach China war ein voller Erfolg
Fotos: privat

19.12.2025 / FULDA - Die Hochschule Fulda hat einen weiteren Schritt in Richtung Internationalisierungsstrategie geschafft: 16 Studierende des dualen Studiengangs Soziale Arbeit (BASA-dual) der Hochschule Fulda reisten gemeinsam mit Professor Dr. Dominique Moisl vom Fachbereich Sozialwesen kürzlich nach China. Ziel war die Partnerhochschule Wuhan University of Technology (WUT), mit der der Fachbereich seit dem Jahr 2023 kooperiert. Es handelte sich um die erste Studienfahrt innerhalb dieser Kooperation – so konnte die internationale Zusammenarbeit zwischen den beiden Hochschulen noch vertieft werden.



Wie fühlt es sich an, weder die Sprache noch die gesellschaftlichen und kulturellen Regeln eines Landes zu kennen? Das konnten die Studierenden aus dem Studiengang BASA-dual bei der Partnerhochschule erleben. Die angehenden Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter nahmen am zweiwöchigen Studien-Programm zum Thema "Chinesische Sozialpolitik und Soziale Arbeit" der WUT teil.

Neben Lehrveranstaltungen zum chinesischen Sozialsystem ermöglichten die chinesischen Partner Besuche in verschiedenen Einrichtungen der Sozialen Arbeit, wie zum Beispiel bei einem Sorgentelefon, bei der Krankenhaussozialarbeit, der Gemeindesozialarbeit und der Sozialen Arbeit für Kinder mit Förderungsbedarf oder Menschen mit Behinderung. Darüber hinaus vermittelte den Studierenden ein kulturelles Rahmenprogramm Einblicke in klassische chinesische Musik und Teekultur sowie in die moderne chinesische Jugendkultur. Ein wichtiger Bestandteil des Programms war zudem das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch zwischen deutschen und chinesischen Studierenden.

Erleben, was es heißt, fremd zu sein

Prof. Dr. Dominique Moisl sieht in dieser Kooperation zwischen den beiden Hochschulen eine große Chance: "Gerade für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ist es sehr wichtig, Fremdheitserfahrungen zu machen. Nur wer selbst erlebt hat, wie es sich anfühlt, wenn alles anders ist, kann Menschen mit einem anderen gesellschaftlichen und kulturellen Hintergrund effektiv unterstützen." Die Fähigkeit, sich in eine fremde Situation hineinzuversetzen, sei eine wichtige Kompetenz in der Sozialen Arbeit und könne durch eine solche Erfahrung geschärft werden, betont Moisl weiter. Die Gruppe hatte sich zum Ziel gesetzt, die fremde Gesellschaft zu verstehen. Im Austausch mit den chinesischen Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern konnte die Fuldaer Gruppe Unterschiede und Ähnlichkeiten in der Sozialen Arbeit und im alltäglichen Leben erkunden. Eine Studierende fasste zusammen: "Ich konnte meinen Erfahrungshorizont deutlich erweitern, da ich die Möglichkeit hatte, China nicht nur als Touristin zu erleben, sondern im direkten Austausch mit Studierenden und den Fachleuten vor Ort."

Mit dem chinesischen High-Speed-Train ging es für die Studiengruppe vor dem Rückflug noch zu einem kurzen Abstecher nach Shanghai. Im Jewish Refugee Museum Shanghai konnten sich die Studierenden über Lebensgeschichten von deutschen Juden informieren, die vor den Nationalsozialisten nach Shanghai geflohen waren. Als ein berufliches Highlight wurde der Besuch der Schulsozialarbeit an der Deutschen Schule in Shanghai empfunden. Die Kooperation zwischen der Hochschule Fulda und der Wuhan University of Technology umfasst den Austausch von Studierenden und Lehrpersonal sowie internationale Online-Veranstaltungen in der Sozialen Arbeit. Die Studienfahrt hat gezeigt, dass der Austausch auf vielerlei Ebenen – fachlich, persönlich, kulturell und wissenschaftlich – ein großer Erfolg war und dass internationale Erfahrungs- und Austauschmöglichkeiten wertvolle Bausteine für die Kompetenzentwicklung im Studium der Sozialen Arbeit sind, fasst Prof. Moisl abschließend zusammen. (mp/pm) +++



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