Zukunftsstrategie bei KGM
Kugelfabrik reduziert Arbeitszeit zum 1. Januar: Reaktion auf Marktdruck
Archivfoto: O|N
19.12.2025 / FULDA -
Die wirtschaftlichen Herausforderungen für die KGM Kugelfabrik GmbH & Co. KG sind deutlich spürbar. Wie viele Unternehmen der Automobilzulieferindustrie, des Maschinenbaus und der Metallverarbeitung steht auch der Fuldaer Traditionsbetrieb unter erheblichem Druck. Die anhaltende Schwäche des globalen Automobilmarktes und eine ausgeprägte Investitionszurückhaltung in angrenzenden Branchen führen zu spürbaren Volumenrückgängen. Gleichzeitig nimmt der Preisdruck seitens der Kunden weiter zu - eine Kombination, die die gesamte Branche belastet.
Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen hält die KGM konsequent am Standort Deutschland und insbesondere an Fulda fest. Das über Jahrzehnte aufgebaute Know-how der Belegschaft gilt als zentraler Wettbewerbsfaktor und soll langfristig gesichert werden. Dieses Wissen bildet die Grundlage für die Zukunft des Unternehmens.
Befristete Arbeitszeitreduzierung ab Januar 2026
Vor diesem Hintergrund haben sich Geschäftsführung und Betriebsrat in dieser Woche auf eine befristete Reduzierung der Arbeitszeit geeinigt. Die Maßnahme gilt ab Januar 2026 in einem klar definierten Umfang und betrifft alle Beschäftigten gleichermaßen. Ziel ist es, dem Unternehmen den notwendigen zeitlichen Spielraum zu verschaffen, um organisatorische Maßnahmen sozialverträglich vorzubereiten und gleichzeitig zentrale Zukunftsinvestitionen strukturiert anzustoßen.Gespräche mit IG Metall geplant
In einem weiteren Schritt sollen gemeinsam mit dem Sozialpartner IG Metall Gespräche über ein umfassendes Maßnahmenpaket aufgenommen werden. Dieses soll die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig steigern und die Beschäftigung langfristig sichern.Enge Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat
Die KGM hebt hervor, dass alle Schritte in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat erfolgen. Auch Betriebsratsvorsitzender Lothar Mathes unterstreicht den gemeinsamen Ansatz: "Es ist auch unser gemeinsames Interesse, dass wir weiter bestehen - und das geht nur miteinander." (pm/cb) +++