Hochschul-Zusammenlegung beschlossen
Minister Gremmels: "Weg für die Evangelische Hochschule Hessen ist geebnet"
Foto: medio.tv/schauderna
17.12.2025 / WIESBADEN -
Die Evangelische Hochschule Darmstadt und die CVJM-Hochschule Kassel schließen sich zur Evangelischen Hochschule Hessen zusammen. Geplant sind Standorte in Darmstadt und Schwalmstadt-Treysa. Das Kabinett hat dem Abschluss des dafür nötigen Vertrags zwischen dem Land Hessen und den evangelischen Kirchen zugestimmt und wird dies voraussichtlich Ende der Woche schriftlich festhalten. Der Vertrag muss anschließend vom Land und den Kirchen noch unterzeichnet werden. Wissenschaftsminister Timon Gremmels hat Details zum Vertrag in einem Pressegespräch am Mittwoch erläutert.
"Einzigartige Kooperation"
Ulrike Scherf, stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, betont: "Mit der neuen Hochschule wird die Teilnahme und Teilhabe an gesellschaftlichen Bildungsprozessen aus evangelischer Perspektive sichergestellt. Gerade in einer Gesellschaft, die sich zunehmend polarisiert, ist eine wissenschaftlich fundierte sowie werteorientiert und religionssensibel gestaltete Bildung von großer Bedeutung. Die starke Kooperation der beiden Kirchen und des CVJM mit dem Land Hessen ermöglicht diese Bildungsvielfalt.
Prof. Dr. Tobias Faix, Rektor der CVJM-Hochschule Kassel: "Beide Hochschulen haben sich in den vergangenen Jahren erfolgreich auf dem Markt etabliert und teilen starke Profile in der Sozialen Arbeit sowie der Gemeinde- und Religionspädagogik. Zugleich bringt jede Hochschule ihre jeweiligen Stärken und Besonderheiten ein. Durch diese Verbindung bündeln wir unsere Zukunftskraft zu einer gemeinsamen Vision mit evangelischer Prägung, in der Studieren, Leben und Gemeinschaft selbstverständlich zusammengehören."
Einige Zahlen und Fakten
Gemäß dem Vertrag wird die Evangelische Hochschule Hessen künftig mindestens 1.250 kostenlose Studienplätze in der Regelstudienzeit in den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheitsberufe, Erziehung und Bildung anbieten. Das Land wird seinen Beitrag zur Evangelischen Hochschule Hessen ab 2028 von rund fünf Millionen Euro auf rund 7,2 Millionen Euro jährlich aufstocken. Die jährlichen Zuwendungen der Vertragspartner werden in den Folgejahren ähnlich den Zuwendungen an die staatlichen Hochschulen angepasst.Im Anschluss an den erfolgten Kabinettsbeschluss wird das Zustimmungsgesetz in den Landtag eingebracht. Geplant ist die Fusion der beiden Hochschulen zum Sommersemester 2026. (mkr/pm) +++
Archivfotos: O|N/Carina Jirsch
Archivfoto: O|N/Carina Jirsch