Verein setzt auf neue Projekte
Zwei Jahre Begegnungen, nun Abschied mit Herz: Was wird aus Bünnesch?
Fotos: Andreas Bejm
19.12.2025 / FLIEDEN -
Die Zeit um die Weihnachtsfeiertage ist immer auch eine Zeit des Umbruchs. So auch bei der "KULTurKneipe Bünnesch" in Flieden (Kreis Fulda). Ab dem Wochenende müssen die Bewohner des Königreichs ihre Stammkneipe missen - der gewohnte Betrieb endet. Für Holger Hölzinger, der mit dem Verein Imani das Lokal betrieben hat, ist das der Moment zu danken: "Für zwei Jahre voller Begegnungen, Musik, Gespräche, Gemeinschaft und Mut. Danke, dass ihr unsere Idee vom Bünnesch mit Leben gefüllt habt."
Erst im Februar 2024 hatte die Kneipe ihre Tore wieder geöffnet. Zuvor hatte sie für knapp ein Jahr leer gestanden. Bereits seit dem Jahr 1783 gehört sie fest zur 8.000-Einwohner Gemeinde. Von 1990 bis 2023 hatte Maria "Mary" Koch mit ihrem Mann Stefan die Gaststätte geführt. Am Freitag findet übrigens der letzte Karaokeabend statt.
Schweren Herzens eine Trennung - Fokus bleibt auf Kinder- und Jugendangeboten
"So sehr unser Herz an der Kulturkneipe hängt, so sehr mussten wir feststellen, dass uns langfristig nicht genug Mitstreiter zur Verfügung stehen, um das Angebot weiter auszubauen und dauerhaft am Laufen zu halten. Das ist keine leichte Erkenntnis - doch wir blicken voller Stolz zurück auf alles, was wir gemeinsam geschaffen haben", erklärt Bünnesch. Über die vergangene Zeit hatten die sechs Mitglieder des Vereins das Projekt gemeinsam gestemmt. Zwei steigen jetzt aus. So sei der Betrieb des Bünnesch nicht mehr zu stemmen.Rund um die "KULTurKneipe" hatte sich eine echte Community entwickelt, jeder packte mit an. "Euer Einsatz, eure Zeit, eure vielen helfenden Hände, eure Ideen, eure Spenden und eure Leidenschaft haben unsere Arbeit getragen und unseren Traum Wirklichkeit werden lassen. Ihr habt gezeigt, wie viel Kraft in einer engagierten Gemeinschaft steckt", dankt Hölzinger.
"Ihr wart Rückhalt, Motivation und manchmal auch der rettende Anker"
Einen besonderen Dank richtet er an die Familien, Verwandten und Freunde des Teams: "Ihr wart Rückhalt, Motivation und manchmal auch der rettende Anker. Ohne eure Geduld und Unterstützung hätten wir die intensiven ehrenamtlichen Stunden der letzten beiden Jahre nicht meistern können."