Terminal 3 als Musterbeispiel
Kanzler Merz (CDU) zum Antrittsbesuch: Flughafen und Finance statt Folklore
Fotos: Hans-Hubertus Braune
17.12.2025 / FRANKFURT/M. -
Hessen ist der krönende Abschluss der Reise in alle 16 Bundesländer von Kanzler Friedrich Merz (70, CDU). Seit seinem Amtsantritt im Juni dieses Jahres hat er also alle Landesregierungen besucht. Dass Hessen als "Letztes" dran kam, sei "keine Rangfolge, sondern eher eine zufällige Reihenfolge", sagte der Bundeskanzler am Dienstagmorgen in Frankfurt am Main.
Dass der Kanzler trotz die intensiven Verhandlungen in Berlin mit den Regierungschefs aus Europa, der Ukraine und den Vertretern der USA bis in den späten Montagabend hinein an seinem Fahrplan festhielt und bereits am frühen Morgen um 8:27 Uhr am Frankfurter Flughafen landete, zollte ihm der Respekt seines Parteifreundes ab.
Hier hatte der Kanzler an einer eigens dafür von Wiesbaden an den Flughafen verlegten Kabinettssitzung teilgenommen. Dieser Ort wurde bewusst gewählt. "Flughafen, Finance statt Folklore", sagte Rhein bei seinem Begrüßungsstatement vor den zahlreichen Medienvertretern. Das Terminal 3 geht im Frühjahr nächsten Jahres offiziell an den Start. Mit einer Investition von rund vier Milliarden Euro ist es das derzeit größte privat finanzierte Infrastrukturprojekt Europas. Noch dazu wird das Bauwerk pünktlich fertig.
"Wirtschaftsstandort Hessen ist sehr gut aufgestellt"
Lob gab es von Friedrich Merz für unser Bundesland: "Hessen zählt zu den leistungsstärksten und internationalsten Ländern und Regionen Deutschlands. Dieser Wirtschaftsstandort hier in Hessen ist sehr gut aufgestellt", sagte der Regierungschef aus der Bundeshauptstadt. Neben der Infrastruktur thematisierten der Kanzler und die Vertreter des Hessischen Kabinetts Themen wie die allgemeine Wirtschaftskraft, den Bürokratie-Rückbau und das entschlossene Handeln für Sicherheit. "Ich habe hier ein Kabinett kennengelernt, welches ein hohes Maß an innerem Zusammenhalt hat."Kapitalmarkt als Teil der Lösung?
Der Kapitalmarkt nehme eine wichtige Rolle ein. Gerade auch in Bezug auch die finanziellen Herausforderungen für die Modernisierung der Infrastruktur oder der Altersversorgung. Merz machte später nochmals deutlich, dass er von der Rentenkommission bis Mitte nächsten Jahres eine Neuordnung der Alterssicherung erwartet.Nach gut fünf Stunden reiste der Kanzler nach Berlin zurück. Im Gepäck nehme er "außergewöhnliche Gespräche sowie sehr viel Zuversicht über Infrastruktur, Kapitalmarkt und Altersversorgung in Deutschland" mit. "Ich gehe motiviert aus Frankfurt zurück nach Berlin." (Hans-Hubertus Braune) +++