"Ein Funke Mut!" - Friedenslicht aus Bethlehem in die Domstadt gebracht
Das Friedenslicht aus Bethlehem ist in der Domstadt angekommen. Am Sonntagmittag fand im Fuldaer Dom die feierliche ökumenische Aussendungsfeier des "Friedenslichtes aus Bethlehem" statt.
Fotos: Rene Kunze
15.12.2025 / FULDA -Das Friedenslicht aus Bethlehem ist in der Domstadt angekommen. Am Sonntagmittag fand im Fuldaer Dom die feierliche ökumenische Aussendungsfeier des "Friedenslichtes aus Bethlehem" statt. Zahlreiche Menschen kamen auch in diesem Jahr, um das Licht und ihre Botschaft in das ganze Bistum und in die ganze Welt zu tragen.
Die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) luden zu der ökumenischen Aussendungsfeier des "Friedenslichtes aus Bethlehem" für das Bistum Fulda und die Landeskirche Kurhessen-Waldeck ein. Am Sonntagmittag war es dann endlich so weit. Zahlreiche Gäste, darunter der Fuldaer Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) als Vertreter der Stadt Fulda, sowie Vertreter der verschiedenen Religionen sowie Konfessionen fanden sich im Dom zusammen.
Ein Stück Mut in die Welt tragen
Das Motto in diesem Jahr: "Ein Funke Mut!" Willkommen war also jeder, der sich einen Funken Mut mit nach Hause nehmen wollte. Dieser Einladung folgten zahlreiche Menschen. Im Rahmen eines ökumenischen Gemeinschaftsprojekts war das Friedenslicht in diesem Jahr von Fabian Storck in Linz abgeholt und von dort nach Fulda gebracht worden. Im Anschluss an die Aussendungsfeier wird das Licht von Pfadfinder weiter innerhalb der Diözese Fulda verteilt.
"Friede fängt an, wenn wir aufeinander zugehen"
Storck berichtete bei der Aussendungsfeier von seinem Weg, das Friedenslicht zu holen und dann nach Fulda zu bringen. Viele spannende und aufregende Dinge waren ihm auf seinem Weg passiert, bei denen er Mut gebraucht hatte. Eines ist im aber besonders in Erinnerung geblieben: "Die Menschen, die ich kennengelernt habe. Da beginnt für mich auch der Friede. Wenn wir in einer tollen Atmosphäre zusammengesessen haben, jeder Geschichten und von dem, was ihn bewegt, erzählt hat. Ich habe gemerkt: Da beginnt für mich Friede". Er betonte: "Friede fängt an, wenn wir aufeinander zugehen."
Zum einen bringen Abgesandte das Licht entlang der Bahnstrecken von Fulda in den Süden, Norden und Westen des Bistums verteilt. Zum anderen besuchen sie die JVA in Fulda und Hünfeld, das Generalvikariat und das Bischofshaus. Dabei wird das Friedenslicht zu einem Symbol der Hoffnung, das über Distanzen hinweg Menschen miteinander verbindet.
"Mit diesem Licht soll bewusst ein Zeichen des Friedens gesetzt werden. Es greift die zentrale Botschaft auf, die mit der Geburt Jesu verbunden ist: den Auftrag an die Menschen, Verantwortung füreinander zu übernehmen und aktiv für den Frieden einzustehen", sagte Frank Seidel von der DPSG, im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Er ergänzte: "Dabei handelt es sich nicht um ein "magisches" Licht, das augenblicklich überall Frieden schafft. Vielmehr ist es ein stilles Erinnerungszeichen. Es soll daran erinnern, dass jeder Einzelne gefordert ist, zum Frieden beizutragen - im Alltag, in der Nachbarschaft, im Freundeskreis. Gerade nach Streit oder Konflikten mahnt es dazu, innezuhalten, sich zu besinnen und das Miteinander zu suchen, um einander Gutes zu tun, statt einander zu schaden."
Jedes Jahr spannt das Friedenslicht ein großes Netz über viele Stationen, überwindet Grenzen und Mauern und bringt Menschen aus verschiedenen Nationen und Religionen zusammen. Pfadfinder und viele andere engagierte Menschen tragen das Licht weiter und setzen damit ein Zeichen für den Frieden. Durch jede Weitergabe dieses wachsenden Lichtnetzes entstehen wertvolle und unterschiedliche Begegnungen. (kg) +++