Starkes Duo übernimmt Hauptrollen
Lysistrata bühnenreif besetzt: Sie spielen die Rollen Lampito und den Ratsherrn
Symbolfoto: O|N/Carina Jirsch
13.12.2025 / BAD HERSFELD -
Aktuell stehen zwei Hauptdarsteller für das Stück "Lysistrata" fest: Gesine Cukrowski als Lampito, Lysistratas unbeirrbare Unterstützerin, und Markus Gertken als kriegswütiger Ratsherr. Lysistrata ist alt und modern zugleich: Die gleichnamige Komödie mit dem Untertitel "Oder die Fantasie von Frieden" geht in ihrem Ursprung auf den griechischen Dichter Aristophanes zurück, hatte ihre Uraufführung rund 400 v. Chr. während des Krieges von Athen und Sparta und erlebt jetzt seine Neuauflage bei den Bad Hersfelder Festspielen im Sommer 2026.
Die Geschichte von Gesine Cukrowski
Gesine Cukrowski blickt in ihrer schauspielerischen Karriere schon auf eine ganze Reihe von Fernseharbeiten, so beispielsweise spielt sie im "Traumschiff" des ZDF ebenso wie in der Serie "Bettys Diagnose", der "Spiegel Affaire" des Bayerischen Rundfunks oder von 1997 bis 2006 als Gerichtsmedizinerin Dr. Judith Sommer in der TV-Serie "Der letzte Zeuge" sowie 2021 im ARD-Mehrteiler "Mordach". Auch für das Theater ist die gebürtige Berlinerin Gesine Cukrowski immer wieder tätig. So spielte sie bei den Salzburger Festspielen in William Shakespeares Drama "Troilus und Cressida" die Hauptrolle der Cressida. 1999 gehörte sie zum festen Ensemble des Theater Basel und am Renaissance-Theater Berlin war sie ab April 2014 bis 2016 als Hannah an der Seite von Hans-Werner Meyer in Moritz Rinkes "Wir lieben und wissen nichts" zu sehen. In der Spielzeit 2018/19 trat sie an der Komödie am Kurfürstendamm unter der Regie von Martin Woelffer in der Bühnenfassung des Kinofilms Willkommen bei den Hartmanns auf. Seit 2022 ist sie mit "Ich bin Astrid aus Småland", der ersten und weltweit einzigen autorisierten Autobiografie Astrid Lindgrens, auf den großen Theaterbühnen zu sehen. Auch Markus Gertken bringt eine einzigartige Geschichte mit sich
Markus Gertken, in "Lysistrata" spielt er den Ratsherrn und in "Parzival" den Ritter Gurnemanz, kennt die Bad Hersfelder Festspiele bereits als Mitwirkender diverser Inszenierungen: 2010 erhielt er den Publikumspreis als "Bester Darsteller" für seine Hauptrolle in "Wilhelm Tell" (Regie: Holk Freytag). Der gebürtiger Cloppenburger Gertken erhielt seine Schauspielausbildung an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule München u. a. bei Kurt Hübner und Dieter Dorn. Anschließend folgte ein Engagement am Deutschen Theater Berlin. An den Bühnen der Stadt Köln spielte er in Inszenierungen von Torsten Fischer, z. B. in Molnárs "Liliom", Silvers "Fette Männer im Rock", Mozarts "Entführung aus dem Serail" und in Horváths "Glaube, Liebe, Hoffnung". 2003 führte sein Weg nach Berlin: An der Schaubühne war er in Thomas Ostermeiers Inszenierungen von Woudstras "Würgeengel" zu sehen sowie 2006 in Shakespeares "Sommernachtstraum". Mit Ostermeier arbeitete er in demselben Jahr in Ibsens "Baumeister Solness" am Akademietheater Wien zusammen. An die Staatsoper Berlin führte ihn Fischers Inszenierung von Ruzickas "Hölderlin – eine Expedition", die 2008 Uraufführung feierte. Markus Gertken spielte auch am Berliner Ensemble in "Lulu", einer Inszenierung von Robert Wilson, und unter der Regie von Jean-Claude Berutti in "Total Glücklich" im Theater in der Josefstadt Wien.Für seine Mitwirkung in dem Film "Dämonen" (Regie: Alexander Hoffmann), wurde er 2001 für den "First Steps Award" nominiert und zum amerikanischen Slamdance Filmfestival eingeladen. Er hat in zahlreichen Formaten des deutschen Fernsehens wie zum Beispiel Tatort und diversen Soko-Serien mitgewirkt. So in diesem Jahr in dem TV-Reihe "Die Toten vom Bodensee" in der Episode "Himmelskind". Außerdem ist Markus Gertken auf Streamingdiensten u.a. in "Sam ein Sachse", "Helgoland 513" oder "Transatlantic" zu sehen. Neben seiner Rolle des Ernst Ludwig in "Cabaret" am Oldenburgischen Staatstheater spielte er die Titelrolle in der Uraufführung "Kalter, weißer Mann" am Renaissancetheater Berlin.
"Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Arbeit in 'Lysistrata'"
Regisseurin Marlene Anna Schäfer freut sich riesig darüber, dass es ihr und Intendantin Elke Hesse gelungen ist, die beiden renommierten Darsteller für "Lysistrata" anlässlich der 75. Bad Hersfelder Festspiele zu gewinnen: Gesine Cukrowski ist eine besondere Schauspielerin, die sowohl als Künstlerin als auch als Mensch eine große Bereicherung ist. Neben ihrem gesellschaftlichen Engagement zeichnet sie sich durch ihre intellektuelle wie auch emotionale Sensibiliät aus. Ihre Figuren sind nahbar und gleichzeitig mit einer durchdringenden Stärke versehen. Gesine Cukrowski zeigt ein künstlerisches Spektrum von Melancholie mit beeindruckender Tiefe bis hin zur charmanten Humoroffensive, der sich das Bad Hersfelder Publikum sicherlich nicht entziehen kann.Dass Markus Gertken wieder auf der Bühne der Stiftsruine spielen wird, ist für die Regisseurin eine wunderbare Fügung: "Unvergessen sind seine Darstellungen von Odysseus oder auch Wilhelm Tell, wofür er 2010 sehr verdient mit dem Hersfelder Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Dank seines präzisen Spiels wie auch seiner außergewöhnlichen Bühnenpräsenz vermag es Markus, die ganz 'Großen' auf der Bühne darzustellen und gleichzeitig mit den Zuschauerinnen und Zuschauern verbunden zu bleiben. Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Arbeit in 'Lysistrata' und bin sicher, dass er als Ratsherr auch in dieser Saison zu begeistern weiß." (mis/pm) +++