Stadt führt Gespräche
Kindertagesstätten Arche Noah und St. Laurentius bekommen neuen Träger
Archivbild (8): O|N/Henrik Schmitt
10.12.2025 / HÜNFELD - "Manchmal gibt es Entscheidungen, die getroffen werden müssen – auch wenn sie vor allem der betroffenen Kirchengemeinde nicht leichtfällt". Solch eine Entscheidung mussten nun die Katholische Pfarrei Hl. Maria Magdalena Hünfelder Land und die Stadt Hünfeld nach eigenen Angaben gemeinsam treffen.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung der Stadt Hünfeld und der Katholische Kirchengemeinde Hl. Maria Magdalena Hünfelder Land heißt es weiter: Nach verantwortungsvoller Abwägung und intensiven Gesprächen haben beide Akteure entschieden, dass die Trägerschaft der Kindertagesstätten Arche Noah und St. Laurentius, Mackenzell, wechseln wird und ein neuer Träger die Kirchengemeinde ersetzen wird.
Zur Sicherung einer verlässlichen Zukunft der Einrichtungen werde die Stadt Hünfeld in den kommenden Wochen Gespräche mit möglichen Trägern führen, um eine gute und nahtlose Nachfolgelösung zu finden. Die Kindertagesstätte St. Ulrich bleibte weiterhin in der Trägerschaft der Kirchengemeinde.
"Zunächst bleibt alles wie bisher"
Veränderungen treten voraussichtlich erst ab dem nächsten Kindergartenjahr in Kraft, zunächst bleibe alles wie bisher. Die täglichen Abläufe, Öffnungszeiten, Teams und pädagogischen Konzepte sollen in allen drei Kindergärten unverändert bleiben. Die Übergabe werde selbstverständlich behutsam vorbereitet, damit sie reibungslos gelinge. In den kommenden Wochen und Monaten würden die Kirchengemeinde und die Stadt Hünfeld bestmöglich mit potenziellen neuen Trägern zusammenarbeiten, um eine gute Nachfolgelösung zu finden, die den Bedürfnissen der Kinder, Eltern und der Mitarbeiterschaft gerecht werde. Alle Eltern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden selbstverständlich laut Pressemitteilung vorab über diesen Schritt in Kenntnis gesetzt. "Können rückläufige Entwicklung der Gesamtzahl nicht ausblenden"
"Während wir uns über jedes Kind freuen, das in unserer Gemeinde getauft wird, können wir die rückläufige Entwicklung in der Gesamtzahl der Gläubigen dennoch nicht ausblenden", so Pfarrer Dr. Michael Müller. Diese Situation betreffe nahezu alle Gemeinden des Bistums und Kirchengemeinden überall in Deutschland – und stelle sie alle auch finanziell vor neue und immer größere Herausforderungen. Mit spürbar rückläufigen Kirchensteuereinnahmen müssten die Kirchengemeinden sorgfältig entscheiden, welche Aufgaben sie langfristig tragen und verantworten können. Das bedeute leider auch, dass an verschiedenen Stellen Veränderungen vorgenommen werden müssten, nicht nur im Bereich der Kinderbetreuung. Die Kosten, die die Kirchengemeinde bei den Kindertagesstätten trage, seien in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen, insbesondere durch Tarifentwicklungen, Energiepreise und sonstige Kosten."Diese Entwicklung ist sehr schade – aber wir möchten ihr mit Verantwortung begegnen. Nicht durch kurzfristige, hektische Maßnahmen oder unkoordinierte Schritte, sondern durch eine gemeinsame, tragfähige Lösung. Daher haben wir uns frühzeitig an die Stadt gewandt, um ein gemeinsames Vorgehen zu besprechen – und möchten uns auch herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken", so Pfarrer Dr. Michael Müller.
Die Kinder- und Jugendarbeit bleibe ein zentraler Bestandteil der Kirchengemeinde. Sie werde sich weiterhin mit Herz und Engagement einbringen. So habe die Kirchengemeinde beispielsweise in diesem Jahr den Ökumenischen Kinderbibeltag für alle Kinder im Grundschulalter eingeführt und wolle diesen Tag künftig mehrmals im Jahr anbieten. In eine ähnliche Richtung ziele das Projekt "Kirchenmaus", das etwa fünfmal im Jahr vor allem für Kinder im Kita- und Grundschulalter organisiert werde.
Ungewisse Zukunft der KiTas - weitere Artikel
HÜNFELD -
23.12.2024
Akute Personalnot in St. Laurentius!
Eltern protestieren gegen KiTa-Schließung - für Berufstätige katastrophal!