Europa kreativ verbinden

Hackathon bringt Studierende an der Hochschule zusammen

Am Donnerstag fand an der Hochschule Fulda der Hackathon statt.
Fotos: dinias/ Nicole Dietzel

04.12.2025 / FULDA - Kreative Lösungen statt Codezeilen: Der internationale E³UDRES²-Hackathon läuft aktuell parallel in Österreich, Deutschland und Finnland und erstmals ist auch die Hochschule Fulda mittendrin. 24 Stunden lang entwickeln Studierende aus ganz Europa gemeinsam Ideen, wie regionale Identitäten gestärkt und europäische Herausforderungen kreativ gelöst werden können. Der besondere Ansatz: Der Hackathon richtet sich an alle Fachrichtungen und setzt nicht auf Programmieren, sondern auf Kreativität, Teamgeist und innovative Konzepte.



Der E³UDRES²-Hackathon bringt Studierende aus ganz Europa zusammen, um neben Fulda auch in St. Pölten (Österreich) und Jyväskylä (Finnland) zusammenzuarbeiten und globale Herausforderungen mit einer gemeinsamen Mission anzugehen: In einer zunehmend vernetzten Welt steht Europa vor der Herausforderung, Einheit zu fördern und gleichzeitig Vielfalt zu feiern. Das Thema "Europa verbinden durch die Gestaltung regionaler Identitäten" verkörpert eine Vision, in der lokale Werte und Traditionen nicht nur bewahrt werden, sondern durch innovative Ansätze aktiv zu einer gemeinsamen europäischen Zukunft beitragen. An der Hochschule Fulda befassen sich die Studierenden in diesem Jahr mit dem Thema "Europa verbinden durch die Gestaltung regionaler Identitäten in unserer Kulinarik".

Indem Regionen befähigt werden, ihre einzigartige Identität zu gestalten und auszudrücken, kann Europa stärkere Brücken zwischen den Gemeinschaften bauen – und regionale Identität beginnt unter anderem mit dem, was auf den Teller kommt. "Essen ist mehr als nur Nahrung, es erzählt Geschichten von Migration, Tradition, Innovation und Gemeinschaft. In Fulda, im Herzen Deutschlands, ist die kulinarische Kultur tief in regionalen Zutaten und traditionellen Rezepten verwurzelt, entwickelt sich durch interkulturellen Austausch aber auch ständig weiter", fassen Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar und Prof. Dr. Jörg Kreiker, Vizepräsident für Lehre, Studium und Digitalisierung an der Hochschule Fulda, zusammen.

Die Herausforderung des Hackathons wird von dem internationalen Think-Tank "RHÖNER LebensMITTE(L)" gestellt, der identitätsstiftende Prozesse im ländlichen Rhöner Raum anstößt – ein Zusammenschluss von Mitgliedern der Fachbereiche Lebensmitteltechnologie und Oecotrophologie der Hochschule Fulda, dem Green Food Cluster, Firmen wie Antonius Netzwerk Mensch, Hotel Sonnentau, Rote Wand Lech/ Jamie Unshelm und zehn Einzelpersonen. "Die Vielfalt der Menschen mit ihrem unterschiedlichen Wissen und Können bringt kreative neue Denkanstöße ein, die zu Mikroprojekten werden und Sichtbarkeit bekommen. Der Hackathon ist ein tolles Beispiel, wie unsere Gedanken weitergedacht und auch in ganz reale Projektideen einfließen können", sagt Pia Groß, zuständig für Kultur und Kreativwirtschaft bei der Region Fulda Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, Mitbegründerin und Koordinatorin des 2024 gegründeten Think-Tanks.

Beim Hackathon in Fulda geht es nun gerade um Fragen wie: Wie können wir durch die Ausprägung einer kulinarischen Identität gesellschaftlichen Zusammenhalt und nachhaltige Praktiken fördern? Welche Rolle kann Kulinarik dabei spielen, die Region zu stärken und gleichzeitig überregionale Verbindungen zu schaffen? Die rund 60 Teilnehmenden in Fulda kommen aus Belgien, Portugal und Polen und erkunden an der Hochschule Fulda, wie kulinarische Innovationen, digitale Technologien und nachhaltige Lebensmittelsysteme Gemeinschaftsbindungen stärken und den Dialog über Identität anregen können. "Uns geht es bei der Gestaltung regionaler Identitäten sowohl darum, regionale Eigenschaften und Spezialitäten wertzuschätzen, als auch überregionale Gemeinsamkeiten zu erkennen und durch Wissensaustausch gemeinsam Europa lebenswerter zu gestalten. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet der offene Blick über den eigenen Tellerrand. Wenn regionale Wertschätzung auf internationale Offenheit trifft, haben wir die Chance, sowohl unsere Regionen als auch Europa in eine nachhaltige Zukunft zu steuern", führt Ronja Pralle, E³UDRES²-Koordinatorin der Hochschule, aus.

Über die Hochschule Fulda

An der Hochschule Fulda gibt es 9500 Studierende. In acht Fachbereichen lehren und forschen mehr als 170 Professorinnen und Professoren. Die Hochschule Fulda zählt zu den forschungsstärksten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. An der Hochschule Fulda stehen mehr als 60 Studiengänge zur Auswahl – darunter bundesweit einmalige Angebote. Neben Bachelor- und Master-Studiengängen in Präsenz und Vollzeit werden auch ausbildungsintegrierte, berufsbegleitende und duale Studiengänge angeboten. Seit 2016 besitzt die Hochschule Fulda als erste Hochschule für Angewandte Wissenschaften bundesweit das eigenständige Promotionsrecht.

Über die Europäische Hochschulallianz E³UDRES²

E³UDRES² ist eine Europäische Hochschulallianz aus kleinen bis mittelgroßen Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften aus kleinen bis mittelgroßen Städten, bzw. Regionen. Aus dieser regionalen Verankerung ergibt sich der Name "E³UDRES²": "Engaged and Entrepreneurial European University as Driver for European Smart and Sustainable Regions". Die Allianz hat zum Ziel, ländliche Regionen zu vernetzten und ihre Entwicklung in smarte, nachhaltige Regionen zu unterstützen. Zu ihr gehören neben der Hochschule Fulda: USTP – University of Applied Sciences St. Pölten (AT), Polytechnic Institute of Setúbal (PT), Hungarian University of Agriculture and Life Sciences (HU), University College Leuven-Limburg (BE), Politehnica University Timișoara (RO), Vidzeme University of Applied Sciences (LV), Saxion University of Applied Sciences (NL) und Jamk University of Applied Sciences (FI). Die Hochschule Fulda wird seit 1. Oktober 2023 als Vollmitglied der Hochschulallianz E³UDRES² gefördert. (pm/ems) +++

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