"Bergbau ist Identität und Kultur"
Tradition und Zusammenhalt: Kali-Kumpel gedenken Heiliger Sankt Barbara
Fotos: Kunze/Schuchardt
05.12.2025 / NEUHOF -
Nachdem sich alle versammelt hatten, ging es für die Gäste zunächst in einen Aufzug, der ganz schnell ziemlich weit nach unten fuhr. Angekommen unter der Erde, zelebrierten die Verantwortlichen einen ökumenischen Gottesdienst - zu Ehren der Schutzpatronin der Bergleute, der Heiligen Barbara. Neben den Beschäftigten des Werks nahmen auch Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil - darunter Neuhofs Bürgermeister Heiko Stolz (CDU), Landrat Bernd Woide (CDU), der hessische Staatssekretär Michael Ruhl (CDU) sowie aus der IHK-Geschäftsführung Michael Konow und Nicole Schmitt-Felgenhauer.
Bedeutung der Tradition: "Wir werden gebraucht"
Die Barbara-Feier dient traditionell dazu, die Schutzpatronin zu ehren, um Sicherheit im Bergbau zu bitten und die Gemeinschaft innerhalb der Kumpel zu stärken. Gleichzeitig wird Rückschau auf das vergangene Jahr gehalten und ein Blick in die Zukunft geworfen. "Wir sind hier zusammengekommen, um 2025 zu reflektieren und zugleich nach vorne zu schauen. Die kommenden Herausforderungen verlangen Orientierung", erklärte Christian Berghausen. Er betonte zudem die Bedeutung der Tradition und deren Fortführung: "Wir werden gebraucht und sind froh, dass wir noch echten Bergbau betreiben." Großer Zusammenhalt im Werk: "Hier ist jeder ein Kumpel"
Anschließend ließ der Produktionsleiter in seiner Rede das Jahr Revue passieren und brachte deutlich auf den Punkt: "Es war kein leichtes Jahr. Doch wir haben zusammengehalten, wenn es darauf ankam. Unser Erfolg ist nicht einfach vom Himmel gefallen - wir haben hart dafür gearbeitet." Auch K+S-Werksleiter Dr. Stefan Weber unterstrich gegenüber OSTHESSEN|NEWS die schwierige Lage: "Das Jahr war sehr herausfordernd. Dennoch konnten wir unsere Produktionsmenge deutlich steigern - trotz schwieriger Bedingungen. Wir alle spüren, dass das Leben teurer wird, und das macht auch vor uns nicht Halt."