"Das war unabgesprochen"
Trainer-Kracher bei der SG Johannesberg: Meik Voll tritt zurück
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01.12.2025 / FULDA -
"Das ist auch für mich noch ganz frisch", sagt Lothar Plappert, Vereinsvorstand der SG Johannesberg, am Sonntag gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Erst am Samstagabend - nach dem letzten Spiel des Jahres - hat Cheftrainer Meik Voll Mannschaft und Verein seinen Rücktritt mitgeteilt.
Nach genau zwei Jahren legt Voll damit sein Amt beim Verbandsligisten nieder. Plappert erklärt: "Das war mit uns als Verein nicht vorab kommuniziert. Wir werden jetzt schauen müssen, wie es nach der Winterpause weitergeht." Am Samstag hatte die Mannschaft 2:5 beim Lichtenauer FV verloren.
"Die Entscheidung fiel mir sehr schwer"
In einem ausführlichen Statement begründet Voll nun seinen Schritt: "Die Entscheidung fiel mir sehr schwer, aber sie war die logische Konsequenz einer ehrlichen sportlichen Bewertung der Gesamtsituation." Nach 18 Pflichtspielen stehen lediglich zwei Punkte auf der Habenseite. "Die Tabelle lügt nun mal nicht", so Voll.Der Trainer verweist auf die schwierigen Rahmenbedingungen: Nach dem Aufstieg habe die SG Johannesberg wichtige Leistungsträger wie Kirche Ristevski, Christopher Schenkel und Tim Hillenbrand verloren. "Diese Spieler konnten wir nicht ersetzen", erklärt Voll. Auch die Verpflichtung erfahrener Verstärkungen sei trotz intensiver Gespräche nicht gelungen. Hinzu kamen Verletzungen und zahlreiche Ausfälle, die die Trainingsarbeit erschwerten.
"Eine Niederlage zu viel"
Ausschlaggebend für den Rücktritt war die 0:4-Niederlage gegen den SV Buchonia Flieden. "Die Enttäuschung über diesen Auftritt konnte ich nicht mehr verbergen", sagt Voll. Die letzten Wochen hätten seine Entscheidung verfestigt. "Am Ende müssen wir uns eingestehen, dass es aktuell nicht mal für einen unverdienten oder schmutzigen Sieg gereicht hat."Die Vorbereitung für die Rückrunde sei bereits geplant und könne vom Nachfolger übernommen werden. "Vielleicht liegt es ja nur an einem neuen Ton in der Kabine, einer neuen Spielidee", hofft Voll. Seinen Abschied beschreibt er als fair: "Ich verlasse Johannesberg im Guten und komme gerne als Zuschauer wieder." (Moritz Bindewald) +++
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