Das sagen die O|N-Leser

Bundesweiter Warntag: So lief der Probealarm in Osthessen

Haben bei Ihnen die Sirenen geheult?
Foto: Moritz Bindewald

11.09.2025 / REGION - Pünktlich um 11 Uhr heulten am Donnerstag die Sirenen zum bundesweiten Warntag. Auf diese Weise sollen die technischen Warnsysteme getestet und die Bevölkerung für den Ernstfall sensibilisiert werden. Doch wie lief es in Osthessen? OSTHESSEN|NEWS hat für Sie nachgefragt.


Neben dem Sirenensignal (11:00 Uhr Probealarm, 11:45 Uhr Entwarnung - jeweils 1 Minute) wurden auch weitere Warnmittel wie das Cell-Broadcast-System, die Warn-App hessenWARN, Rundfunkdurchsagen und digitale Stadtanzeigen aktiviert. Ziel des Aktionstags ist es, das Bewusstsein für Notfallwarnungen zu stärken und die technische Warninfrastruktur zu überprüfen. Gerade im Katastrophenfall - ob Hochwasser, Großbrand oder Chemieunfall - zählt jede Sekunde. Deshalb ist es entscheidend, dass Warnsysteme zuverlässig funktionieren und von den Menschen erkannt werden.

Wir in der O|N-Redaktion haben sowohl den Alarm der Sirene in Fulda-Neuenberg gehört als auch die Warnmeldungen an unseren Smartphones erhalten. Genauso erfolgreich lief der Warntag in Steinau an der Straße (Main-Kinzig-Kreis), so schreibt Birgit Köhler: "Hier in Steinau an der Straße im Ortsteil Klesberg haben wir den Alarm gehört." Laut Alexandra Emig funktionierte der Alarm auch in Tann-Schwarzenborn (Landkreis Fulda).

Doch nicht nur die Sirenen haben erfolgreich ausgelöst, sondern auch diverse Warn-Apps. So teilt Christian Schneider mit: "Am dicken Turm in Künzell hat alles funktioniert - Sirene, Cell Broadcast und auch Hessenwarn." "Ich wollte nur kurz meine Erfahrung zum Warntag mitteilen. In meinem Dorf (Löschenrod) und Umgebung sind alle Sirenen angegangen und auch auf meinem Handy, ich hab mich total erschreckt, weil ich es schon wieder vergessen hatte. Um eure Frage zu beantworten, ja, hier hat das super funktioniert", antwortet Graziella Dell Aera auf die O|N-Frage.

So scheint in diesem Jahr alles reibungslos funktioniert zu haben. Das sagt auch Kai Gillmann: "Fulda-Nordend: das erste Mal Sirenen. Deutlich zu hören. Alles ging innerhalb weniger Sekunden an, also fast gleichzeitig: CellBreadcast, Sirenen, Nina. Das erste Mal ein voller Erfolg. Gute Arbeit an die Verantwortlichen!" Doch nicht nur Fulda alarmierte zufriedenstellend, auch in Bad Hersfeld war der schrille Ton der Sirenen zu hören.

O|N-Leser Reginald Bukel, Center-Manager des Centerhofs, liefert einen ausführlichen Bericht: "In Fulda-Dietershan hat beim Probealarm alles vorbildlich funktioniert. Die Sirenen haben ausgelöst, sämtliche mobilen Geräte gaben einen Warnton ab - hessenWARN hat zuverlässig reagiert und auch die Warnmeldung erschien auf den Bildschirmen – genau so, wie es sein sollte. Lediglich bei KATWARN gab es eine Verzögerung: Die Auslösung erfolgte erst nach etwa sieben Minuten. Hier scheint also noch Optimierungsbedarf zu bestehen." Positive Rückmeldungen kommen aus Burghaun-Großenmoor, Fulda-Oberrode, Fulda-Maberzell und Sinntal-Sterbfritz.

Doch eine Regel funktioniert selten ohne Ausnahme, so schreibt ein Leser: "Lauterbach im Bereich der Firma Stabernack war Totenstille."

Ein weiterer Leser erzählte unserer O|N-Redaktion, dass er den Warntag am 11. September in Verbindung mit dem ersten größeren Bomben-Angriff in Fulda im Jahr 1944 bringt. Durch diesen wurde insbesondere der Gemüsemarkt schwer getroffen. Mindestens 341 Menschen verloren an diesem Tag ihr Leben, darunter 26 Angehörige des Bischöflichen Knabenkonvikts.

Die Bilanz der Menschen aus der Region fällt also überwiegend positiv aus - bis auf wenige Ausnahmen wurde der Probealarm als voller Erfolg wahrgenommen. Auch am Universitätsplatz in Fulda haben wir nachgefragt, wie die Menschen den Probealarm empfunden haben - die Reaktionen haben wir für Sie in einem Video festgehalten. (ems/mis) +++

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